Waffenverbot am Reumanplatz: Karner greift hart durch
In den vergangenen Wochen haben mehrere Messerattacken in Wien-Favoriten für Aufsehen gesorgt. Vor allem am und rund um den Reumannplatz scheint die Gewalt zu eskalieren. Um dem Herr zu werden, verhängt das Innenministerium nun eine Sonderregelung über den Platz.
Waffenverbot am Reumannplatz
Wie bereits länger gefordert, soll demnächst ein strenges Waffenverbot in Kraft treten. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) bezeichnet die Maßnahme als "ersten Schritt". Ein Waffenverbot ist in Wien keine Neuheit. Die Zone rund um den Reumannplatz wird bereits die dritte ihrer Art in der Bundeshauptstadt sein. Ein generelles Waffenverbot gilt seit 2019 am Brennpunkt Praterstern im 2. Bezirk (Leopoldstadt) sowie an Teilen des Franz-Josefs-Kais am Donaukanal.
Die Regelung im Detail
Damit die Regelung in Kraft treten kann, braucht es eine entsprechende Verordnung der Wiener Landespolizeidirektion. In den Zonen darf die Exekutive Personen durchsuchen. Gefundene Waffen werden abgenommen, zudem droht eine Verwaltungsstrafe. Ausnahmen gibt es für Personen, die eine eigene Bewilligung haben oder die Waffe für die Ausübung ihres Berufs brauchen.
Maßnahmen gegen Jugendkriminalität
Die Waffenverbotszone soll dabei nur der erste Schritt eines Maßnahmenpakets sein. Karner will entschlossen gegen Jugendkriminalität vorgehen. Neben der Senkung der Strafmündigkeit wird aktuell auch die Durchsetzung von Konsequenzen gegen nicht mündige Täter diskutiert. Zur Debatte steht auch ein generelles Messerverbot im öffentlichen Raum.
Lokalaugenschein am Reumannplatz in Wien: Innenminister Gerhard Karner machte sich Montagabend ein Bild von der Schwerpunktaktion der neuen Einsatzgruppe Jugendkriminalität. Ziel der Arbeit ist es, Kinder zu schützen und Gewalttäter aus dem Verkehr zu ziehen.— BMI (@BMI_OE) March 19, 2024