Wien-Marathon als Friedenslauf
Letzten September war der Vienna City Marathon der Startschuss für das erste große Lauf-Fest seit Pandemiebeginn. Am 23. und 24. April treffen sich Profis und die bunte Run-Maniacs-Community beim nächsten VCM wieder. Trotz Corona und Krieg in der Ukraine. Viele, die sich schon auf ein fröhlicheres Frühjahr gefreut hatten, wollen gerade auch wegen der aktuellen Lage aufs Tempo drücken und über den Sport dem derzeit mit „bad news“ gepflasterten Alltag ein Stück weit entfliehen. Viele Gründe also, um Kopf und Körper endlich freizubekommen.
Wie Neulinge nicht nur im Laufdress eine passable Figur machen, weiß Psychologe und Mentalcoach Roman Braun. Nur das anvisierte Ziel im Auge zu haben helfe beileibe nicht, um den inneren Schweinehund zu überwinden. Vielmehr sollte man nach der Formel „Vision plus Aktion ist gleich Erfolg“ in die Schuhe steigen – und durchstarten.
Ablenkung von bedrückenden Nachrichten
Durchs Laufen kommen aber auch „d’Leut zam“ – friedlich. „Wir wollen den Marathon als begeisterndes Event feiern. Wir organisieren etwas, das vielen Menschen einen Anker und ein Ziel gibt, das Freude und Ablenkung von den bedrückenden Nachrichten bietet und neue Kraft und Energie vermittelt. Es wird ein VCM mit der ganzen Vielfalt des Laufens“, sagt Geschäftsführerin Kathrin Widu. Bis dato sind schon Läufer aus gut 125 Ländern angemeldet – darunter auch Sportsfreunde aus Russland. „Wir wollen eine Botschaft aussenden“, sagt Veranstalter Wolfgang Konrad. „Wir laufen alle gemeinsam – unabhängig von Hautfarbe, Religion oder Orientierung.“
Der Vienna City Marathon ist, seit es ihn gibt, ein Lauf für den Frieden. Viele Tausende sporteln gemeinsam – fair und ohne Gewalt. Wolfgang Konrad, Veranstalter
„Running for Peace“: Startklar für die Ukraine
„Laufen für Frieden“: Unter diesem Motto sammeln die VCM-Macher Spenden für die vom Krieg Betroffenen. Organisatoren und Botschafter haben im Vorfeld das „Running for Peace“-Armband (für fünf Euro auf der VCM-Webseite zu haben) vorgestellt. Das Geld fließt zur Gänze an die Hilfsorganisation „Nachbar in Not.“