Weckruf um 04.30: Klimaaktivisten schlagen Radau
Wer möchte nicht an einem Dienstag um 4.30 Uhr von Klimaaktivisten aus dem Schlaf gerissen werden? So ist es heute Morgen den Bewohnern von Wien-Hietzing ergangen. Lautstark brüllend, mit Ratschen und Trillerpfeifen zogen Anhänger der "Letzten Generation" heute am frühen Morgen durch Wiens Straßen.
Lautstarker Protest in den Morgenstunden
Mit ihrer Protestaktion möchten die Klimaaktivisten ihrer Forderung nach Klimaschutz in der Verfassung Ausdruck verleihen. Und das haben sie mit ohrenbetäubendem Lärm auch gemacht. Drei Gruppen von "Letzte Generation"-Anhängern sind durch die Straßen von Hietzing marschiert und brüllten "Nehammer, wach auf" durch die Gegend – auch der Kanzler wohnt in diesem Bezirk. Damit auch jeder Wiener aus dem Schlaf gerissen wird, sind Trommeln, Ratschen und Trillerpfeifen zum Einsatz gekommen.
"Wir sind der Feueralarm"
Sich selbst sehen die Klimaschützer als "Feueralarm einer schlafenden und verdrängenden Gesellschaft", erklärt Sprecherin Marina Hagen-Canaval (27) in einer offiziellen Pressemitteilung. Das sei als Metapher für den Planeten Erde zu verstehen, der in Flammen stehe. "Niemand würde den Klang eines Feueralarms ignorieren und einfach weiterschlafen. Wir rufen die Verantwortlichen auf, endlich zu handeln, bevor es zu spät ist", informiert "Letzte Generation"-Pressesprecherin Anna Freund (23).
Supermarkt verwüstet
Erst gestern haben Mitglieder der radikalen Klimaschutzgruppe für Furore gesorgt. Gegen 7.40 Uhr morgens wurde der Eingang der Spar-Filiale am Parkring in Wien mit kübelweiser Farbe beschmiert und anschließend blockiert. Damit habe man auf die Lebensmittelknappheit in Verbindung mit der Klimakatastrophe aufmerksam machen wollen. Die Polizei hat die Demonstranten – darunter Österreichs Klima-Shakira Anja Windl – schlussendlich weggetragen.