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Polizeiauto Symbolfoto
Rund 30 Personen dürften bei der Massenschlägerei beteiligt gewesen sein.
Rund 30 Personen dürften bei der Massenschlägerei beteiligt gewesen sein.
EKH-Pictures/iStock

Schusswechsel: Blutiger Bandenkrieg in Brigittenau

06.07.2024 um 12:16, Stefanie Hermann
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Völlige Eskalation: In Wien sind gestern schwer bewaffnete syrische und russische Gruppen aufeinandergetroffen. Der Schusswechsel forderte mehrere Verletzte.

Am Freitag, 5. Juli 2024 ist es in Wien Brigittenau zu einer blutigen Auseinandersetzung gekommen. Das Zusammentreffen zweier Banden eskaliert völlig, es fallen Schüsse.

Syrer vs. Russen

Gegen 21:40 stoßen zwei rivalisierende Gruppen im Anton-Kummerer-Park aufeinander. Über Social Media haben sich russische und syrische Gruppen verabredet. Beide Gruppen treffen bereits bewaffnet aufeinander. Das Zusammentreffen entwickelt sich zum blutigen Bandenkrieg.

Schwer bewaffnet

Die Gruppe syrischer Männer (alle im Alter zwischen 15 und 21 Jahren) ist mit Messern, Reizgassprays und Schlagwaffen bewaffnet. Ihre Rivalen aus der russischen Föderation hingegen tragen Schusswaffen, vermutlich Faustfeuerwaffen und Schreckschusspistolen, wie die Polizei bestätigt. Im Laufe der Auseinandersetzung werden mindestens zwei Männer der syrischen Gruppe durch Schusswaffen leicht verletzt. Ein Mann der Russen-Fraktion erleidet eine leichte Verletzung, vermutlich durch eine Messerattacke.

Täter versuchen zu fliehen

Nach der gewaltsamen Auseinandersetzung flüchten die meisten Beteiligten. Bei der Polizei gehen in der Zwischenzeit mehrere Notrufe ein. Vor Ort können die Beamten einige der mutmaßlich am Gefecht beteiligten Männer sowie die Verletzten antreffen.

Verletzte im Krankenhaus

Die Verletzten werden durch Einsatzkräfte der Berufsrettung Wien notfallmedizinisch versorgt und teilweise für eine ambulante Behandlung ins Krankenhaus gebracht.

Kollateralschaden

Am Tatort findet die Polizei fünf Autos, die durch Schusswaffenprojektile beschädigt wurden. Zudem werden mehrere mutmaßliche Tatwaffen in der Umgebung sichergestellt. Zeugen sprechen von rund 30 Beteiligten. Die Polizei konnte diese Zahl bislang noch nicht bestätigen. Noch konnten nicht alle Beteiligten ausgeforscht werden. Hintergrund und Ablauf der gewaltsamen Auseinandersetzungen sind noch nicht restlos geklärt. Die Ermittlungen laufen.