Anja Kruse brilliert im Vindobona
In den Jahren 1904 bis 1932 bezauberte Fritzi Massary Berlin mit ihrer einzigartigen Stimme, ehe sie von den Nationalsozialisten vom Thron gestoßen und zur Emigration gezwungen wurde. In der österreichischen Uraufführung des Stücks, produziert von Elfis Kulturkoffer und unter der Regie von Andreas Gergen, erleben die Gäste eine bewegende Performance.
Schauspiel und Musik
Anja Kruse verkörpert die ältere Massary, Prisca Buchholtz brilliert als junge Fritzi und Marcus Ganser bringt als Max Pallenberg nicht nur die Rolle des Ehemanns, sondern auch Paraderollen wie den "Soldaten Schweyk" zum Leben. Maximilian Kromer am Klavier und Paul Kropfitsch an der Violine tragen dazu bei, dass dieser Theaterabend zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.
Die Handlung des Stücks enthüllt die bewegende Lebensgeschichte von Fritzi Massary, die nach erzwungener Emigration in die USA ihre Karriere beenden musste. In einer spannenden Ausführung erlebt das Publikum, wie die einst gefeierte Bühnengöttin während der Nazi-Zeit von ihrem Podest gestoßen und zur Verfolgten wurde. Das Stück beleuchtet nicht nur die musikalischen Höhepunkte von Massary, sondern auch die tiefgreifenden Auswirkungen des Antisemitismus auf ihr Leben. Anja Kruse, die als ältere Massary im Exil auf ihr Leben zurückblickt, gelingt es höchst einfühlsam die nostalgischen Gefühle einer ganzen Generation von vertriebenen Künstlern darzustellen.
Weitere Vorstellungen sind am 24. und 30. Jänner, jeweils um 19.30 Uhr im Vindobona am Wallensteinplatz 6, 1200 Wien. Karten online unter https://vindobona.wien/events.
