Peter Vogler: Chancen-Räume

Weekend: Inwiefern ist Schloss Hofen unverzichtbar als Vorarlberger Bildungsinstitution?
Peter Vogler: Ein chancenreicher Lebensraum ist vor allem durch exzellente Bildungsangebote gekennzeichnet. Hier kommt Schloss Hofen als dem Vorarlberger Zentrum für Wissenschaft und Weiterbildung eine zentrale Bedeutung zu. Insbesondere für Berufstätige im Gesundheitswesen, des öffentlichen Sektors und des Managements braucht es die von uns regional angebotenen Programme für höhere berufliche Weiterbildung und -qualifizierung mehr denn je. Wir konzipieren und organisieren dafür universitäre und akademische Bildung, Fachhochschul-Weiterbildungs-Lehrgänge sowie Seminare und Kurse.

Weekend: Was ist neu am Bildungsprogramm für 2024?
Peter Vogler: Erstmals haben wir das Bildungsprogramm mit „Chancen ergreifen – Kompetenzen entwickeln“ unter ein Jahres-Motto gestellt. Es soll zeigen, dass wir vor allem auf berufsbegleitende Aus- und Weiterbildung spezialisiert sind. Bei uns finden Menschen verschiedener Berufsgruppen ein umfangreiches Angebot, die sich für einen Job, eine Tätigkeit oder ein Studium qualifizieren wollen oder müssen. Verpflichtende Weiterbildung trifft insbesondere auf unsere Programmbereiche der Gesundheit, Pflege, Elementarpädagogik oder Verwaltung zu.

Weekend: Welche Rolle spielt dabei das Schloss selbst?
Peter Vogler: Das Schloss  in Lochau ist ja eines der bedeutenden Renaissance-Gebäude der Bodensee-Region. Nach einer umfangreichen Renovierung vor rund acht Jahren bietet es mit 31 Hotelzimmern, acht modern ausgestatteten Seminarräumen und einer hervorragenden Gastronomie einen exzellenten Rahmen für außergewöhnliche Lernerfahrungen sowie für Business-Gäste. Schloss Hofen bleibt daher im Hochschulsektor Präsenz-Anbieter. Aufgrund des zunehmenden Volumens und anderer Entwicklungen finden unsere Veranstaltungen aber inzwischen zusätzlich an anderen Orten in ganz Vorarlberg und vermehrt auch teilweise im Digitalformat statt.

Weekend: Haben Sie schon Impulse als neuer Geschäftsführer gesetzt?    
Peter Vogler: Wir arbeiten derzeit an unserer Strategie 2030, womit wir uns optimal auf die aktuellen und künftigen Herausforderungen einstellen. Dabei sind für mich die aufgrund der Reform der universitär-akademischen Weiterbildung ermöglichten Spielräume auch für Vorarlberg relevant. Vorstellbar ist zudem das Angebot sogenannter Microcredentials. Das sind kurze und relativ kompakte Programme zu Spezialthemen. Hier können Berufstätige zusätzliche Kompetenzen erwerben, ohne gleich ein ganzes Studium absolvieren zu müssen. Dennoch bekommen sie ECTS-Punkte gutgeschrieben, welche sie sich dann – analog zu einer Währung - in einem anderen Studien-Kontext oder später einmal anrechnen lassen können.

Weekend: Was reizt Sie in dem Zusammenhang an Ihrem Job?
Peter Vogler: Es ist die Sinnhaftigkeit der Aufgabe, Menschen Chancen zu eröffnen und Entwicklung zu ermöglichen, indem wir ihnen dafür exzellente Programme und den bestmöglichen Rahmen bieten. 

Zur Person: MMag. Dr. Peter Vogler
Geschäftsführer Schloss Hofen

• geb. 1968, wohnhaft in Dornbirn, verheiratet
• Werdegang: Studien Internationale Unternehmensführung, Politikwissenschaft, Philosophie (Innsbruck, Dornbirn), teils in New York, Costa Rica, Irland, Paris; Leitender Redakteur ORF, LRF; Marketing ZF; Geschäftsführer u.a. bettertogether, image3, Dr. Vogler Consulting; Dozent u.a. Uni FL, FH Kufstein, Salzburg, Dornbirn; seit 07/2023 Geschäftsführer Schloss Hofen
• Hobbies: Wandern, Jagen, Musik, Reisen, Lesen;
  www.i-part.institute