Zwei Tote: Schweres Lawinenunglück in Tirol
In den Ötztaler Alpen ist es heute zu einem schweren Lawinenunglück gekommen, bei dem mehrere Menschen verschüttet wurden. Die Bergrettung war mit einem Großaufgebot im Einsatz.
Vier Menschen verschüttet
Die Nassschneelawine ist heute Vormittag im Gemeindegebiet von Sölden auf 2.500 Metern Seehöhe beim Zustieg zur Martin-Busch-Hütte abgegangen. Nach ersten Informationen wurden bis zu zehn Personen unter den Schneemassen begraben, dann stieg die Zahl auf 18 Beteiligte. Nach jüngsten Informationen wurden insgesamt vier Personen verschüttet. Zwei davon kamen ums Leben, zwei konnten lebend geborgen werden. Über ihren Zustand gibt es noch keine Informationen.
Fieberhafte Suche nach Opfern
Örtliche Bergretter suchten mit Lawinenhunden und Hubschraubern fieberhaft nach weiteren Opfern. Unter anderem waren fünf Notarzthubschrauber im Einsatz, ein Hubschrauber des Bundesheeres sowie ein Fluggerät aus Südtirol. Die Situation war auch für die Retter gefährlich, da in dem Gebiet Lawinengefahr herrscht und weitere Abgänge drohen. Experten warnen Wintersportler vor spontanen Locker- und Gleitschneelawinen, die bei steigenden Temperaturen vor allem im Steilgelände zunehmen können.
Lawinen gesprengt
Die Suche nach weiteren Verschütteten gestaltete sich daher schwierig. Zwischenzeitlich wurde die Aktion unterbrochen, um Lawinen zu sprengen und weitere Abgänge zu verhindern. Derzeit ist der Zugang zur Unglücksstelle nur per Hubschrauber möglich.
Dieser Artikel wurde am 11. April 2024 um 14.24 Uhr zuletzt aktualisiert.