WKO-Protest: Der steirische Wirtschaftsmotor stottert
Seit Donnerstag schmücken gelbe Protest-Plakate zahlreiche Schaufenster der Grazer Innenstadt. "Erst, wenn der letzte Händler zugesperrt hat, die Industrien stillstehen und niemand mehr Unternehmer:in sein will, werdet ihr erkennen, dass die Stadt von Verkehrsberuhigung und Sozialpolitik allein nicht leben kann", ist unter anderem darauf zu lesen. Ins Leben gerufen wurde die Protestaktion von der WKO Steiermark. Donnerstagvormittag versammelten sich zahlreiche WKO-Funktionäre, aber auch Grazer Unternehmer am Grazer Hauptplatz, um ein Zeichen zu setzen. "Der Wirtschaftsmotor der Steiermark ist ins Stottern geraten", zeigt sich WKO Steiermark Präsident Josef Herk besorgt.
Wirtschaftlicher Totalabbau
Konkret geht es um die derzeitigen Bedingungen, mit denen Unternehmen in der Stadt zu kämpfen haben. Leerstände sowie Schließungen sind die Folgen. Die WKO warne davor, dass die Stadt wirtschaftlich stark abbaue. "Das zeigt sich auch in einer rückläufigen Zahl von Arbeitgeberbetrieben in wichtigen Branchen sowie in einer unterdurchschnittlichen Entwicklung des Kommunalsteueraufkommens", so Regionalstellenobmann Bernhard Bauer.
Ein Manifest mit Lösungsansätzen
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat die WKO auch das Manifest "Stadt oder Stillstand?" mit konkreten Lösungsansätzen präsentiert. Diese reichen von einem dynamischen Parkleitsystem bis hin zu flexibleren Öffnungszeiten bis hin zu einer Mediationsstelle zur Beseitigung bürokratischer Hürden. "Wir wollen mit am Tisch sitzen und gemeinsam Konzepte erarbeiten", unterstreicht Bauer. Rückenwind bekommen sie auch von zahlreichen namhaften Grazer Unternehmern wie Martin Auer, Hans Schullin oder Martin Wäg, Vorstand von Kastner & Öhler.