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Soldaten helfen bei den Aufräumarbeiten bei einer zerstörten Fischzucht.
Aufräumarbeiten bei zerstörter Fischzucht.
Aufräumarbeiten bei zerstörter Fischzucht.
APA/Merl

Schwere Unwetter in der Steiermark: Bundesheer im Einsatz

19.07.2024 um 11:19, Simone Reitmeier & APA, Red
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Nach schweren Unwettern in der Steiermark helfen 40 Bundesheer-Einsatzkräfte bei Aufräumarbeiten. Ein Damm droht zu brechen und es besteht Seuchengefahr.

Das Österreichische Bundesheer wird nach den Unwettern der vergangenen Tage mit dem Fliegerabwehrbataillon 2 nach Kalwang in der Steiermark ausrücken, um dort Katastrophenhilfe zu leisten. Die rund 40 Soldatinnen und Soldaten helfen bei den Aufräumarbeiten an der zerstörten Fischzucht, denn es herrscht Seuchengefahr. Mehr als eine Million Fischkadaver mit einem Gewicht von etwa 250 Tonnen müssen eingesammelt und entsorgt werden, ehe die Verwesung noch weiter fortschreitet.

Einsatz bis Samstag

Wie das Verteidigungsministerium am Freitag mitteilte, wird der Einsatz voraussichtlich bis Samstag dauern. "Die schweren Unwetter in der Steiermark haben uns erneut vor Augen geführt, wie schnell und unvorhersehbar Naturgewalten zuschlagen können. Dank des umgehenden Einsatzes des Bundesheeres kann schnell und effizient geholfen werden", sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP).

Dammbruch droht

Neben dem Einsatzort Kalwang wird das Bundesheer mit dem Pionierbataillon 1 auch das angestaute Treibholz aus dem Stausee der Hirzmannsperre entfernen, denn es droht ein Dammbruch. Dazu sind drei Pionierboote und ein Lkw mit Hebekran sowie zwölf Soldatinnen und Soldaten im Einsatz. Dieser Einsatz könnte noch am Freitag abgeschlossen sein, doch wenn weitere Regenfälle eintreten, könnte sich die Hilfsleistung auch auf Samstag oder Sonntag ausdehnen, hieß es auf APA-Nachfrage.

Überschwemmte Ortschaften

Dienstagabend war es in der Steiermark innerhalb kurzer Zeit aufgrund von heftigen Regenfällen zu Überschwemmungen ganzer Ortschaften gekommen, Hänge gerieten ins Rutschen. In den Gemeinden Mautern, Traboch und Thörl musste Zivilschutzalarm ausgerufen werden, sie wurden mittlerweile wieder aufgelöst.

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