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Ein Mann mit einer Motorsäge bei Forstarbeiten im Wald.
Forstunfall: Für den Mann kam jede Hilfe zu spät.
Forstunfall: Für den Mann kam jede Hilfe zu spät.
iStock.com/Suzie Boulianne

Drama im Wald: Steirer von Baum erschlagen

28.03.2024 um 10:34, Simone Reitmeier
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Ein 59-jähriger Oststeirer wollte zwei jüngeren Männern bei Waldarbeiten helfen, als ihn plötzlich eine Buche unter sich begrub. Für ihn kam jede Hilfe zu spät.

Er wollte seinem Neffen und dessen Kollegen bei Forstarbeiten helfen, den Jüngeren unter die Arme greifen. Doch der 59-jährige Oststeirer aus Nitscha im Bezirk Weiz wird nicht mehr lebend aus dem Wald zurückkehren – er wurde von einer umstürzenden Buche erschlagen.

Buche aus Erdreich gerissen

Am Mittwochnachmittag machte sich der Steirer (59) gegen 15.00 Uhr in Arbeitskleidung und mit einer Motorsäge in den Wald in der Nähe seines Wohnhauses auf, um den zwei jüngeren Männern (36 und 30 Jahre alt) bei der Arbeit zu helfen. Diese waren gerade dabei, eine Kiefer zu fällen, als sich die Baumkrone in einer danebenstehenden Buche verfing. Dadurch wurde die Buche aus dem Boden gerissen und stürzte um – der 59-Jährige stand direkt darunter und wurde vom Stamm getroffen.

Noch am Unfallort verstorben

Rasch wurde die Rettungskette in Gang gesetzt. Trotz ärztlicher Hilfe und dem Einsatz eines Notarzthubschraubers konnte nur noch der Tod des 59-Jährigen festgestellt werden. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Der Leichnam wurde laut Polizei bereits zur Beerdigung freigegeben.

Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung

Für die beiden jungen Männer könnte der tragische Vorfall ein juristisches Nachspiel haben. Die Staatsanwaltschaft Graz hat Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung eingeleitet.   

Hohe Todeszahl bei Forstunfällen

Im heurigen Jahr gab es bereits auffallend viele Forstunfälle mit tödlichem Ausgang. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit hat bereits Anfang des Jahres Alarm geschlagen und dazu aufgerufen, auch bei privaten Waldarbeiten verstärkt auf Sicherheitsvorkehrungen zu achten. Hauptunfallursache sind zu fällende Bäume (25 Prozent), gefolgt von in Bewegung geratenen Stämmen/Wurzeln (19 Prozent) und herabfallenden Ästen (17 Prozent).

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