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Eine Personen schneidet mit einer Kettensäge einen Baumstamm durch.
Für den 52-Jährigen kam jede Hilfe spät.
Für den 52-Jährigen kam jede Hilfe spät.
iStock.com/Khaligo

ÖVP-Politiker tot: Im Wald von Ast erschlagen

30.01.2024 um 12:50, Simone Reitmeier
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Im Burgenland wurde ein Gemeindepolitiker (ÖVP) bei Waldarbeiten von einem herabstürzenden Ast getroffen. Für ihn kam jede Hilfe zu spät.

Der Schock in der burgenländischen Gemeinde St. Martin sitzt tief: Vor wenigen Tagen ist ein 52-jähriger Kommunalpolitiker (ÖVP) bei Waldarbeiten tödlich verunglückt.

Am Kopf getroffen

Wie die Kronen Zeitung berichtet hat, hat sich das Unglück am Sonntag gegen Mittag ereignet. Der 52-Jährige soll in einem Waldstück bei Eisenberg an der Raab (Bezirk Jennersdorf) mit Forstarbeiten beschäftigt gewesen sein. Gemeinsam mit einem Kollegen habe er einen Baum gefällt und den Stamm fachmännisch geschnitten. Plötzlich sei jedoch von einem anderen Baum ein Ast abgebrochen und habe den Gemeindevorstand direkt am Kopf getroffen.

An schweren Verletzungen gestorben

Trotz Schutzhelm und professioneller Ausrüstung sei der Mann reglos zu Boden gesunken. Durch die sofort in Gang gesetzte Rettungskette sei der Gemeindepolitiker schnellstmöglich mit dem Notarzthubschrauber ins Krankenhaus nach Graz geflogen worden. Für den 52-Jährigen kam jedoch jede Hilfe zu spät, er erlag im Krankenhaus seinen schweren Kopfverletzungen.

Alarmierend: Todesfälle bei Forstarbeiten

Erst Anfang Jänner 2024 hat das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) Alarm geschlagen, weil die tödlichen Forstunfälle stark zunehmen. In den vergangenen sechs Jahren sind österreichweit mindestens 197 Menschen bei Waldarbeiten tödlich verunglückt. Im Jahr 2023 wurde mit 36 Toten der traurige Sechsjahreshöchststand erreicht. Hauptunfallursache sind zu fällende Bäume (25 Prozent), gefolgt von in Bewegung geratenen Stämmen/Wurzeln (19 Prozent) und herabfallenden Ästen (17 Prozent). Das KFV appelliert, auch bei privaten Waldarbeiten verstärkt auf Sicherheitsvorkehrungen zu achten.

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