Ex-FPÖ-Politiker wird zum "Klima-Kleber"
Um ein Zeichen gegen die fehlgeleiteten Verkehrskonzepte der Stadt Graz und der aktuell regierenden KPÖ-geführten Linksaußenkoalition zu setzen, „klebte“ Alexis Pascuttini, Klubobmann des (Korruptions-) Freien Gemeinderatsklubs sich heute in der Früh am Radweg in der St. Peter Hauptstraße fest. Was auf den ersten Blick nach einer Satire-Aktion aussieht, hat einen ernsten Hintergrund.
Radfahrer überall bevorzugt
„Wir sind die letzte Generation, die es noch schaffen kann, in Graz ein vernünftiges Verkehrskonzept durchzusetzen“, erklärt Pascuttini. Für ihn würde das ein Miteinander "aller Verkehrsteilnehmer“ bedeuten. Aktuell wären aber Radfahrer in "sämtlichen Verkehrskonzepten klar bevorzugt". Die Grazer Stadtregierung würde auf viele Menschen vergessen, die aus den "vielfältigsten Gründen nicht Radfahren können oder wollen". Man müsse sich auch genau überlegen, wo Infrastruktur für Radfahrer angelegt wird: "Radwege sollen da gebaut werden, wo es Sinn macht, aber nicht um jeden Preis und überall. Dieser Radweg in St. Peter hier wird beispielsweise kaum genutzt, hat in der Umsetzung aber Unsummen gekostet. Nun staut es sich hier Tag für Tag, die Bevölkerung leidet unter der dadurch entstehenden schlechten Luft. In Zukunft müssen nun endlich die eigenen linkslinken Ideale und Wunschvorstellungen der KPÖ-geführten Koalition hintenangestellt und zum Wohle aller Grazer gehandelt werden“, erklärt der KFG-Klubobmann die Aktion.
Bevölkerung laut KFG grantig
Aktuell herrscht großer Unmut in weiten Teilen der Grazer Bevölkerung wegen diverser ideologisch motivierter Verkehrsmaßnahmen, so Pascuttini: „Egal ob Zinsendorfgasse, Neutorgasse oder in Außenbezirken wie Puntigam oder Gösting – überall werden aktuell Parkplätze ersatzlos gestrichen und Autofahrspuren entfernt. Der Innenstadthandel leidet, profitieren werden nur die im Umland liegenden Einkaufszentren! Die KPÖ-Koalition geht massiv gegen Autofahrer und gefährdet damit auch unseren Wirtschaftsstandort“ Pascuttini fordert eine ausgewogene Verkehrspolitik unter Einbeziehung aller Verkehrsteilnehmer, und endlich einen gezielten Ausbau des öffentlichen Verkehrs. „Ist das öffentliche Verkehrsnetz gut genug ausgebaut, so wird auch der Anteil an Autonutzern in der Stadt von ganz alleine sinken! Aber nur auf Radwegausbau zu setzen und alle anderen Verkehrsteilnehmer mit Zwangsmaßnahem zu belasten, und sonst in allen Bereichen der Verkehrsplanung zu versagen, das ist zu wenig, Frau Verkehrsstadträtin!“ kritisiert Pascuttini die Verkehrsstadträtin.
Aktion war schnell vorbei
Nach rund einer Minute war die „Klebe“-Aktion auch wieder vorbei. „Wir haben uns deshalb nur so kurz „festgeklebt“, da wir ja im Vergleich zu den echten Klima-Klebern nicht in der „Sozialen Hängematte“ Platz genommen haben und alle einen Job haben, dem wir Tag für Tag auch gerne nachgehen“, erklärt Pascuttini die kurze Dauer der Aktion augenzwinkernd.
Autofahrer, Busse oder Radfahrer wurden bei dieser Aktion nicht behindert, eine Baustelle am Ende der St. Peter Hauptstraße stadteinwärts sorgte allerdings für lange Wartezeiten im Frühverkehr.