Traurige Bilanz: Vier tote Bergsteiger an einem Wochenende
Am vergangenen Wochenende ist es in Österreichs Bergen zu zahlreichen Unfällen gekommen, vier Menschen haben dabei ihr Leben verloren. Drei der Todesopfer sind in Salzburg gestorben.
Kasereck: 150 Meter in den Tod gestürzt
Am Sonntag ist ein 54-jähriger Grazer mit einem Freund und Kameraden (50) zu einer Tour auf das Kasereck in Lessach (Lungau) aufgebrochen. Sie sind über den Nordgrat aufgestiegen und wählten für den Abstieg den Ostgrat. Gegen 12.55 Uhr ist der Grazer plötzlich gestolpert, hat den Halt verloren und ist über steil abfallendes, felsdurchsetztes Gelände etwa 150 Meter in die Tiefe gestürzt. Er blieb reglos im Schotterfeld liegen, ein sofort alarmierter Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen.
Großer Geiger: Seil gerissen
Einen Tag zuvor, am Samstag, sind zwei weitere Menschen während einer Bergtour ums Leben gekommen. Ein 26-Jähriger ist im Zuge einer Ausbildung in einer Seilschaft mit seinem Ausbildner (48) auf dem Nordgrat des Großen Geiger in Neukirchen unterwegs gewesen. Auf rund 3.080 Metern ist der Jüngere plötzlich aus dem Gleichgewicht geraten und abgestürzt. Tragischerweise ist das Seil vermutlich durch die Scherbewegung über eine scharfe Felskante gerissen – der 26-Jährige stürzte 50 Meter tief in den Tod.
Tödliche Verletzungen am Untersberg
Vier Stunden später ist ein 36-jähriger Gmundner am Salzburger Untersberg tödlich verunglückt. Nach dem Dopplersteig wollte er den Gipfel über den Ostgrat erklimmen. Aus bislang unbekannter Ursache ist er schon an der ersten Schlüsselstelle in eine steile Felsrinne abgestürzt und hat tödliche Verletzungen erlitten.
73-Jähriger kehrt von Bergtour nicht zurück
Auch in den Tiroler Bergen ist am Wochenende ein Mann ums Leben gekommen. Als ein 73-jähriger Deutscher um 19.10 Uhr noch immer nicht von seiner Tour zur Bonn-Matreier-Hütte und weiter zum Rauhkopf (3.070 Meter) in Virgen zurückgekehrt war, hat seine Frau Alarm geschlagen. Suchtrupps haben den Vermissten gegen 20.20 Uhr leblos in einer steilen, felsdurchsetzten Rinne auf einem Schneefeld an der Ostseite des Rauhkopfs gefunden. Noch ist nicht klar, warum der Mann abgestürzt ist.