Vergiftete Familie in Salzburg: Wohl Drogen im Spiel
Im Salzburger Flachgau ist es am vergangenen Montagabend zu einem rätselhaften Vorfall gekommen: Eine sechsköpfige Familie ist nach dem Abendessen mit Vergiftungssymptomen in Spitäler eingeliefert worden. Nachdem sowohl ein Gasgebrechen als auch eine Lebensmittelvergiftung ausgeschlossen werden konnten, rückt ein anderer Verdacht in den Mittelpunkt: Drogen.
Erhöhte THC-Werte nachgewiesen
Wie die Polizei auf weekend-Nachfrage bestätigt, wurden bei vier Erwachsenen der Familie tatsächlich erhöhte THC-Werte (in Cannabis enthalten) festgestellt. Mehr könne man noch nicht sagen, da die Vernehmungen noch ausstünden. Unklar ist auch, ob alle Betroffenen die Droge freiwillig konsumiert haben oder ob sie ihnen untergeschoben wurde. Jedenfalls klagte die Familie nach dem Essen über Schwindel und Übelkeit. Die Ursache könnte also eine Überdosis Cannabis gewesen sein.
Maiglöckchen-Vergiftung vermutet
Als die Einsatzkräfte am Montagabend bei der Familie in Obertrum eintreffen, vermuten sie zunächst ein Gasgebrechen oder einen Kohlenmonoxidaustritt aus einem Holzofen. Das kann aber schnell ausgeschlossen werden. Folglich rückte das Essen in den Mittelpunkt der Ermittlungen, eine Verwechslung von Maiglöckchen mit Bärlauch stand im Raum. Proben der Essensreste wurden im Labor der AGES in Wien untersucht, aber auch eine Lebensvergiftung konnte nicht nachgewiesen werden.
Polizei nimmt Fall unter die Lupe
Ob es tatsächlich eine Drogenüberdosis hinter den Symptomen steckt, will die Salzburger Polizei nun wissen und hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Familienmitglieder seien inzwischen wieder zuhause, Lebensgefahr habe nie bestanden. Die älteste Person ist 72 Jahre alt, die Jüngste erst drei Jahre. Bei dem Kind seien aber keine Symptome oder erhöhte THC-Werte festgestellt worden.