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Zwei Fahrzeuge der Polizei in Linz.
Spezialeinheiten in Linz im Einsatz.
Spezialeinheiten in Linz im Einsatz.
Harald Dostal / picturedesk.com

Mega-Geldstrafe: Das droht dem Linzer Bombendroher

17.05.2024 um 10:04, Simone Reitmeier
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Nach einer Bombendrohung an einer Schule in Linz erwartet den Täter eine ordentliche Geldstrafe von über 30.000 Euro und bis zu drei Jahre Haft.

Mit einem Großaufgebot ist die Polizei am Mittwochvormittag zum Akademischen Gymnasium in der Linzer Innenstadt ausgerückt. Der Grund: An der Schule ist per E-Mail eine Bombendrohung eingegangen. 377 Menschen (Schüler, Lehrkräfte und weiteres Personal) mussten in Sicherheit gebracht werden, Einsatzkräfte rückten mit Spürhunden an, das Gelände wurde weiträumig abgesperrt.

Entwarnung nach 6 Stunden

Ab 10.00 Uhr standen 120 Polizisten im Einsatz, darunter Spezialkräfte der Cobra, der Schnellen Interventionsgruppe, Bereitschaftseinheiten, sprengstoffkundige Organe sowie etwa fünf Spürhunde. Akribisch wurde das Gebäude abgesucht, nach über sechs Stunden die Entwarnung: In und rund um die Schule wurden keine verdächtigen Gegenstände gefunden.

Einsatzkosten über 30.000 Euro

"Sollte der Verfasser des Drohmails ausfindig gemacht werden, wird ihm die Polizei die Einsatzkosten in Rechnung stellen", erklärt Riedl auf Nachfrage von weekend. Und das ist kein Schnäppchen, immerhin war neben Cobra-Beamten aus Salzburg und Linz auch eine Einheit taktischer Entschärfer aus Wiener Neustadt im Einsatz, die per Hubschrauber eingeflogen wurde. Die Einsatzkosten für die insgesamt 120 Mann belaufen sich auf knapp 30.000 Euro, dazu kommen noch die Flugkosten, die im vierstelligen Bereich liegen dürften.

Bis zu 3 Jahre Haft

Doch mit der Begleichung der Kosten ist es nicht getan, dem Schuldigen droht eine mehrjährige Haftstrafe. Der Straftatbestand "Landzwang" lautet: "Wer die Bevölkerung oder einen großen Personenkreis durch eine Drohung mit einem Angriff auf Leben, Gesundheit, körperliche Unversehrtheit, Freiheit oder Vermögen in Furcht und Unruhe versetzt, ist mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren zu bestrafen." Sollte es sich bei der Bombendrohung um einen wirklich schlechten Scherz gehandelt haben, sollten sich Nachahmer eine solchen "Spaß" in Zukunft wohl zweimal überlegen.

Spezialkräfte der Polizei in Linz.
Insgesamt waren 120 Polizeikräfte im Einsatz.

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