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Babyfüße
Aufgrund menschlichen Versagens hat eine Frau ein falsches Kind auf die Welt gebracht.
Aufgrund menschlichen Versagens hat eine Frau ein falsches Kind auf die Welt gebracht.
kenkuza/iStock.com

Vertauscht: Frau bekommt falsches Baby

11.04.2025 um 12:58, Marcel Toifl
1 min read
Eine Klinik hat bei einer künstlichen Befruchtung einen falschen Embryo eingesetzt. Die betroffene Frau hat das Baby einer anderen zur Welt gebracht.

In einer Klinik für künstliche Befruchtung in Brisbane, Australien, ist es zu einem schwerwiegenden Vorfall gekommen. Eine Frau hat unwissentlich das Kind einer anderen Patientin ausgetragen. Aus der Politik hagelt es Kritik.

Verwechslung in Klinik

Die Einrichtung Monash IVF in Brisbane hat bekannt gegeben, dass durch menschliches Versagen der Embryo einer Patientin irrtümlich einer anderen Frau eingesetzt wurde. Das vertauschte Kind ist infolge dieses Fehlers zur Welt gekommen. Der Fehler ist im Februar 2025 aufgefallen, als die leiblichen Eltern ihre restlichen Embryonen bei einem anderen Anbieter lagern lassen wollten. Dabei stellte das Personal fest, dass ein zusätzlicher Fötus vorhanden war.

Reaktion der Klinik

Das Unternehmen hat die betroffenen Patientinnen innerhalb einer Woche informiert, sich offiziell entschuldigt und Unterstützung zugesichert. CEO Michael Knaap erklärte öffentlich sein tiefes Bedauern. Die Klinik hat eine unabhängige Untersuchung eingeleitet. Man wolle die Empfehlungen raschestmöglich umsetzen.

Politische Reaktionen

Australiens Sozialministerin Amanda Rishworth fordert Konsequenzen, um das Vertrauen in Reproduktionsmedizin wiederherzustellen. Sie zeigte sich emotional betroffen und sprach von einem schwerwiegenden Vertrauensbruch gegenüber den betroffenen Familien.

Frühere Vorwürfe

Es ist nicht das erste Mal, dass Monash IVF wegen eines schweren Fehlers in die Kritik gerät. Bereits 2024 hatte sich die Klinik in einem anderen Fall außergerichtlich geeinigt, nachdem fälschlich als bedenklich eingestufte Embryonen zerstört worden waren. Die Klinik zahlte damals rund 31 Millionen Euro Entschädigung, ohne Schuldeingeständnis.

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