Racheakt? Hund erwischt Giftköder in Oberösterreich
In jener Gemeinde, in der vor wenigen Wochen ein Stafford Terrier eine Joggerin totgebissen hat, ist nun ein unschuldiger Hund Opfer eines Giftköders geworden.
Am ganzen Körper gezittert
Die Besitzerin schildert der Krone, dass ihre eineinhalbjährige Hündin "Nele" keine zehn Minuten entfernt von jenem Feldweg, auf dem sich die Beißattacke ereignet hat, einen Giftköder gefressen habe. Das Gift habe einige Stunden später zu wirken begonnen, der American Stafford Terrier habe am ganzen Körper gekrampft und gezittert. Der Tierarzt habe die Hündin in Tiefschlaf versetzt. Den Hund ihres Lebensgefährten, ebenfalls ein Stafford, habe es auch erwischt. Allerdings nicht so schlimm, da er sich stark übergeben habe. Inzwischen geht es beiden Tieren wieder einigermaßen gut.
Warnung vor Giftködern
Sowohl die Gemeinde Narrn als auch die nur wenige Kilometer entfernte Stadt Perg warnen alle Hundebesitzer. Offenbar treibt jemand sein Unwesen und legt entlang der Naarn zwischen den beiden Orten Giftköder aus. Vom Täter fehlt bislang jede Spur. "Die Stadtgemeinde Perg weist ausdrücklich darauf hin, dass das Auslegen von Giftködern den Tatbestand der Tierquälerei erfüllt und mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren geahndet wird", heißt es auf der Facebookseite von Perg. Ob die Giftköder im Zusammenhang mit der tödlichen Hundeattacke auf die 60-jährige Joggerin stehen, ist ebenfalls unklar. Viele Hundebesitzer vermuten dahinter jedoch einen Racheakt.
So erkennt eine Vergiftung beim Hund
Je nach Art und Menge des Giftes können die ersten Symptome sofort, nach einigen Stunden oder auch erst nach Tagen auftreten. Zeigt ein Vierbeiner folgende Symptome, könnte eine Vergiftung vorliegen:
- Starker Speichelfluss
- Muskelzittern, Krämpfe, Lähmungen
- Apathie oder extreme Unruhe
- Schwäche, Kreislaufprobleme
- Erbrechen, Würgen
- Blut im Erbrochenen, Stuhl oder Urin
- Durchfall
- Bauchkrämpfe
- Atembeschwerden
- Veränderung der Pupillen
- Blutflecken auf der Mundschleimhaut