Notlandung: Bundesheer-Hubschrauber geht in Flammen auf
Am Donnerstagabend ist in Oberösterreich ein Bundesheer-Hubschrauber in Flammen aufgegangen. Der Agusta Bell 212 hat bei einer Zwischenlandung bei Pramet zu brennen begonnen. Sechs Insassen, davon zwei Piloten, ein Techniker und drei Flugretter konnten den Hubschrauber gerade noch rechtzeitig verlassen.
Verletzt ins Krankenhaus
Fünf Soldaten konnten bereits wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. Ein Flugretter erlitt schwere Verletzungen, bestätigt das Verteidigungsministerium. Er bleibt zur Beobachtung weiter im Spital.
Routineübung
Bei dem Flug des verunglückten Helis handelte es sich um eine Routineübung. Jeden Dienstag und Donnerstag finden Nachtflüge des Bundesheeres statt. Der AB 212-Hubschrauber hob kurz vor 19:00 Uhr in Linz/Hörsching ab und flog in Richtung Wels. Am Programm stand das Trainieren des Landens im freien Gelände. Mit an Bord waren drei Heeresflugretter, um den Umgang mit der Seilwinde zu trainieren.
Ein AB-212 Hubschrauber des #Bundesheer ist in Oberösterreich ausgebrannt. 5 Besatzungsmitglieder konnten das Krankenhaus verlassen, ein Flugretter bleibt zur Beobachtung im Spital.https://t.co/XnrMaZWSn0— Michael Bauer (@Bundesheerbauer) October 19, 2023
Unfall nach Landung
Die Landung erfolgte noch ohne Probleme. Beim Abflug blieb der Hubschrauber vermutlich hängen, stürzte um und fing Feuer. Das Wrack wird aktuell von Militärpolizisten bewacht. Eine Flugunfallkommission soll den genauen Unfallhergang prüfen.
23 Helis im Einsatz
Der Agusta Bell 212-Hubschrauber ist ein mittlerer Transporthubschrauber, der seit 1980 beim Bundesheer im Einsatz ist. Aktuell sind für das Bundesheer 23 Hubschrauber des Typs AB 212 im Einsatz. Sie wurden 2012 auf den letzten technischen Stand gebracht, ihre Lebensdauer damit bis ins Jahr 2037 verlängert. Zuletzt wurde eine AB 212-Maschine beim Waldbrand im Dachsteingebiet eingesetzt.