Angst vor Neonazis: Hitlerhaus wird umgebaut
In Braunau am Inn wird aktuell ein Kapitel Geschichte neu geschrieben. Das Geburtshaus von Adolf Hitler wird umgebaut. Die Baustelle steht unter strengem Polizeischutz. Sicherheitskräfte überwachen das Gebäude rund um die Uhr. Die Behörden sind auf der Hut, denn die Sorge vor möglichen Störungsaktionen ist groß.
Gründe für den Umbau
Warum gerade jetzt dieser Umbau? Das Gebäude, das einst ein Symbol dunkler Vergangenheit war, soll nun in ein neutrales Verwaltungsgebäude umgewandelt werden. Die Entscheidung fällt nicht leicht. Doch sie ist Teil eines umfassenden Plans, der verhindern soll, dass der Ort zur Pilgerstätte für Rechtsextreme wird. "Wir wollen, dass das Gebäude seine historische Bedeutung verliert", erklärt Innenminister Gerhard Karner (ÖVP).
Angst vor Störungsaktionen
Die Angst vor Störungsaktionen während der Bauarbeiten ist groß. Rechtsextreme könnten versuchen, das Projekt zu sabotieren. Bereits in der Vergangenheit gab es immer wieder Vorfälle. Fanatiker sollen versucht haben, Bauschutt zu entwenden. Die Polizei ist daher besonders wachsam. Ein Sprecher der Polizei betont dem ORF gegenüber: "Wir nehmen die Sicherheitslage sehr ernst. Es darf hier keinen Raum für Extremismus geben."
Polizeistation wird gebaut
Nach dem Umbau wird in dem Gebäude eine Polizeistation beheimatet sein. An dem Ort, wo der größte Verbrecher der österreichischen Geschichte das Licht der Welt erblickt hat, sollen künftig Exekutivbeamte eines demokratischen Staates tätig sein.
