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Nahaufnahme von einer Wespe
Heuer treten Wespen in Österreich besonders häufig auf.
Heuer treten Wespen in Österreich besonders häufig auf.
Science Photo Library / picturedesk.com

Erneuter Todesfall: Mann stirbt nach Wespenstich

19.08.2024 um 15:55, Simone Reitmeier
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Tragödie in Niederösterreich: Ein 80-jähriger Mann wird von einer Wespe in den Rachen gestochen – für ihn kommt jede Hilfe zu spät.

Wieder hat ein Wespenstich tödliche Folgen: In Niederösterreich ist ein weiterer Mensch infolge eines Wespenstichs verstorben. Es ist bereits der dritte Todesfall dieser Art innerhalb weniger Wochen in der Region. Heuer sind besonders viele der schwarz-gelben Insekten unterwegs, was sich auch an den steigenden Einsatzzahlen zeigt.

Stich in den Rachen

Ein 80-jähriger Mann hat sich am vergangenen Freitag gemeinsam mit Freunden bei den Fischerhütten am Weyrerteich in Neuhof aufgehalten, als er gegen 18:00 Uhr von einer Wespe in den Rachen gestochen wurde. Seine Begleiter haben sofort und richtig reagiert, Erste Hilfe geleistet und die Rettung alarmiert. Trotz aller Bemühungen und einer fortgesetzten Reanimation durch einen Notarzt konnte dem Mann nicht mehr geholfen werden. Er ist noch an Ort und Stelle verstorben, erläutert Sonja Kellner, Pressesprecherin vom Roten Kreuz Niederösterreich gegenüber weekend.

15 Wespenstiche

Erst vor kurzem wurde eine Urlauberin während einer Wanderung in Tirol von aggressiven Wespen angegriffen und 10- bis 15-mal gestochen. Die 66-Jährige, die allergisch auf die Insekten reagiert, hatte glücklicherweise eine Adrenalin-Injektion in ihrem Notfallset dabei. Dennoch hat die Frau einen anaphylaktischen Schock mit Kreislauf- und Organversagen erlitten. Nachdem ihr Zustand von Einsatzkräften stabilisiert wurde, hat man sie zur weiteren Behandlung ins Spital in Hall geflogen.

Lebensgefahr bei allergischem Schock

Heuer sind besonders viele Wespen unterwegs, was sich auch an den Einsatzzahlen bemerkbar macht. Allein beim Roten Kreuz Salzburg sind im Vergleich zum Vorjahr bereits viermal so viele Notrufe wegen Insektenstichen (Bienen, Wespen, Hornissen) eingegangen. Laut Informationen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit sind in den vergangenen zehn Jahren österreichweit 55 Menschen an den Folgen von Stichen gestorben. Fast immer ist eine allergische Reaktion der Hintergrund. Bis zu drei Prozent der Bevölkerung reagieren auf das Gift der Insekten allergisch. Treten nach einem Stich Symptome wie Nesselausschlag und Juckreiz am Körper oder zunehmende Atembeschwerden auf, sollte man sofort den Notruf wählen.

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