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Ein Zug auf den Gleisen, viele Oberleitungen.
Immer wieder kommt es zu tödlichen Unfällen an Bahnanlagen.
Immer wieder kommt es zu tödlichen Unfällen an Bahnanlagen.
Arnulf Hettrich / imageBROKER / picturedesk.com

Stromschlag in Tulln: 18-Jähriger in Lebensgefahr

02.10.2024 um 13:21, Simone Reitmeier & APA, Red
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Ein 18-jähriger Bursche ist in Tulln auf einen abgestellten Zug geklettert und in den Stromkreis der Oberleitung geraten. Er schwebt in Lebensgefahr.

Ein 18-Jähriger ist am Bahnhof Tulln auf einen abgestellten Waggon geklettert und in den Stromkreis der Oberleitung geraten. Der junge Mann erlitt schwere Verletzungen, teilte Polizeisprecherin Manuela Weinkirn auf Anfrage mit. Der 18-Jährige wurde zunächst ins Universitätsklinikum Tulln gebracht und am Mittwoch in den frühen Morgenstunden ins Wiener AKH weitertransportiert. Er schwebt in Lebensgefahr, wie die APA aus gesicherter Quelle erfuhr. Die Umstände sind ungeklärt.

Zwei 16-Jährige gestorben

Laut Ärzten ist es in den vergangenen Jahren zu gehäuften tödlichen Unfällen an Bahnanlagen gekommen. Erst Ende März war ein 16-Jähriger auf ÖBB-Gelände in Wien-Penzing auf einen abgestellten Zug geklettert. Der Bursch erlitt einen Stromschlag und erlag später seinen schweren Verletzungen im Spital. Ein ähnlicher Fall ereignete sich Anfang Juli im niederösterreichischen Schwechat: Ein ebenfalls 16-jähriger Jugendlicher stieg auf einen abgestellten Eisenbahnwaggon, erlitt einen elektrischen Schlag, wurde daraufhin zu Boden geschleudert und starb noch an der Unfallstelle.

Gefahr des Lichtbogens

Die Oberärztin Viktoria König von der Uni-Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie der MedUni Wien/AKH Wien verwies gegenüber der APA erst im Frühjahr auf die Gefahr des Lichtbogens, der über eine Distanz von mehreren Metern lebensgefährlich sein könne. Auch ohne Berührung der Oberleitung könne eine Person vom Strom getroffen werden, erklärte König.

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