Rax-Seilbahn: Stabilität und Sicherheit
Nach dem tragischen Seilbahnunglück am Lago Maggiore rückt die Sicherheitsthematik bei den heimischen Berg- und Seilbahnen verstärkt in den Fokus. „Wir Seilbahnbetreiber sind eine große Familie – dieses Unglück in unserem Nachbarland macht uns sprachlos und sehr betroffen. Wir merken rund um dieses Thema eine Verunsicherung in der Bevölkerung und möchten hier proaktiv entgegensteuern und den Menschen mögliche Ängste nehmen“, sagt Bernd Scharfegger, Geschäftsführer Scharfeggers Raxalpen Resort und Betreiber der Rax-Seilbahn.
1.100 Seilbahnen in Österreich
Ein Vergleich mit anderen Verkehrsmitteln verdeutlicht: Seilbahnen sind nach wie vor das mit Abstand sicherste Transportmittel. Allein in Österreich gibt es rund 1.100 öffentliche Seilbahnen. „Wichtig ist, dass wir unseren Gästen Sicherheit und Stabilität bieten. Die Rax-Seilbahn durchläuft zweimal pro Jahr mehrwöchige Revisionsarbeiten, bei denen auch der Hersteller sowie andere externe Stellen wie TÜV und Technische Versuchs- u. Forschungsanstalt TU Wien hinzugezogen werden. Bei diesen Arbeiten werden alle Bereiche der Seilbahnanlage einer eingehenden Wartung und Prüfung unterzogen. Funktionsproben der Sicherheitseinrichtungen sowie Bremsproben werden hierbei regelmäßig durchgeführt. Die letzte technisch-periodische Überprüfung wurde im April 2021 durchgeführt.“
End of Flip-Flop-Zone
Daneben finden regelmäßig magnetinduktive Untersuchungen durch externe Stellen statt und die Tragseile werden monatlich kontrolliert. Bei kräftigen Böen und einem starken Schwingen der Gondel bzw. des Seils wird der Seilbahnbetrieb vorübergehend eingestellt. Bernd Scharfegger: „Die Sicherheitsthematik begleitet uns tagtäglich am Berg, daher werden wir heuer auch unsere im letzten Jahr erfolgreich gestartete ‚End of Flip-Flop Zone‘ weiter ausbauen!“