ÖBB: 870 Millionen Euro für die Ostregion
Die Rekordinvestition von 870 Millionen Euro schafft Voraussetzungen für bessere Verbindungen, die nicht nur Fernreisenden, sondern vor allem den Pendlern zugutekommen.
Größte Bahnausbauprogramm der Geschichte
Zwei Drittel der Bahnreisenden sind in der Ostregion unterwegs. Einer der vielen Gründe, auf den Ausbau der Bahninfrastruktur in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland zu setzen. „Investitionen in die Bahn sind Investitionen in die Zukunft. Denn jeder Kilometer auf der Schiene ist ein Kilometer für den Klimaschutz. Darum haben wir heuer das größte Bahnausbauprogramm in der Geschichte unserer Republik beschlossen. Wir investieren mehr Geld in eine moderne Infrastruktur als je zuvor. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Ostregion. Mit 870 Millionen Euro wird der Ausbau hier im nächsten Jahr auf allen Ebenen vorangetrieben“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Moderne Strecken, Bahnhöfe, Terminals
Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding: „Ein leistungsstarkes und klimaschonendes Bahnangebot ist das Rückgrat für einen attraktiven öffentlichen Verkehr und für einen starken Wirtschaftsstandort. Wir investieren weiter in moderne Strecken, Bahnhöfe und Terminals und bleiben damit ein verlässlicher Partner für nachhaltige Mobilität und Gütertransport in der gesamten Ostregion.“
Mehr Kapazitäten in Niederösterreich
Besonders umfangreiche Arbeiten stehen für Niederösterreich 2022 am (Bau-)Programm: Beim Streckenausbau zwischen Wien und Bratislava wird der selektive zweigleisige Ausbau und die Elektrifizierung mit Fahrplanwechsel im Dezember 2022 fertiggestellt sein. Im Sommer 2022 starten parallel die Arbeiten für den zweigleisigen Vollausbau – eine elektrifizierte und durchgehend zweigleisige Verbindung zwischen den beiden Hauptstädten.
Bei der Pottendorfer Linie läuft der zweigleisige Ausbau im Wiener Abschnitt an. Ebenso ist der Abschnitt Münchendorf – Wampersdorf inklusive dem neuen Bahnhof Ebreichsdorf im Bau.
Auf der Nordbahn starten heuer im Südabschnitt Wien Süßenbrunn – Gänserndorf die ersten Arbeiten; die Planungen zum Nordabschnitt Gänserndorf – Bernhardsthal werden 2022 zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) eingereicht.
Beim Semmering-Basistunnel schreiten die Arbeiten ebenfalls zügig voran: Aktuell sind mehr als 80 Prozent des 27,3 Kilometer langen Tunnels gegraben. Die erste Tunnelbohrmaschine „Ghega“ hat im Dezember ihre Arbeit erfolgreich beendet, die zweite Tunnelbohrmaschine ist in Fröschnitzgraben Ost kurz vor dem Ziel. Bis zum Frühjahr 2022 sollen in der Fröschnitz alle vier Vortriebe abgeschlossen sein, insgesamt wird der Tunnel von 14 Stellen aus gegraben. Auch mit dem Bau der Innenschale des Tunnels wurde bereits begonnen.
Gebündelte Sperren und Ersatzverkehre
Durch Bau- und Sanierungsarbeiten kommt es 2022 zu Schienenersatzverkehren und Streckensperren, die von den ÖBB möglichst gebündelt durchgeführt werden. In Wien ist die Gesamtsperre der Haltestelle Matzleinsdorfer Platz noch bis 18. April 2022 aufrecht, auf der Vorortelinie kommt es von 30. April bis 16. Mai 2022 zum Ausfall der S-Bahn zwischen Penzing und Hütteldorf.
Folgende Einschränkungen sind in Niederösterreich fixiert:
Weststrecke: Schienenersatzverkehr im Nahverkehr zwischen Amstetten und St. Valentin (15.04. – 05.05.2022; 11.07. – 27.07.2022)
Pottendorfer Linie: Schienenersatzverkehr für S-Bahnen zwischen Wien Meidling und Wien Blumental (02.07. – 05.09.2022)
Gutensteiner Bahn: Schienenersatzverkehr zwischen Wöllersdorf und Gutenstein (25.05. – 10.06.2022; 12.08. – 16.08.2022; 05.09. – 09.09.2022)
Puchberger Bahn: Schienenersatzverkehr Bad Fischau-Brunn – Puchberg (16.05. – 19.05.2022; 12.09. – 14.10.2022)
Laaer Ostbahn: Schienenersatzverkehr Laa a.d. Thaya – Wolkersdorf (02.07. – 05.09.2022)
Franz-Josefs-Bahn: Schienenersatzverkehr Stockerau – Absdorf-Hippersdorf (02.07. – 31.07.2022)