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Das Kreisgerichtsgebäude von außen.
Die Ermittlungen stehen erst am Anfang.
Die Ermittlungen stehen erst am Anfang.
APA/THEMENBILD/ALEX HALADA

Quälen & Nötigung: Ermittlungen um Behinderteneinrichtung

20.06.2024 um 16:37, Simone Reitmeier & APA, Red
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In Niederösterreich wird rund um eine Behinderteneinrichtung ermittelt. Der Obmann steht im Verdacht, Klienten gequält und Gelder abgezweigt zu haben.

In Niederösterreich laufen Ermittlungen rund um mögliche Missstände in einer Behinderteneinrichtung im Industrieviertel. Es geht um Quälen und Vernachlässigen unmündiger, jüngerer oder wehrloser Personen, Untreue, Veruntreuung und Nötigung, bestätigte Erich Habitzl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, am Donnerstag einen "Kurier"-Onlinebericht. Als Beschuldigter gilt der Obmann des Trägervereins.

Ermittlungen stehen erst am Anfang

Die Ermittlungen stehen Habitzl zufolge noch am Anfang. Nähere Details zu der Causa nannte der Sprecher der Anklagebehörde auf APA-Anfrage nicht, er verwies auf ermittlungstaktische Gründe.

Klientengelder abgezweigt

Laut "Kurier" wird der Obmann verdächtigt, Klientengelder wie Waisenpensionen und Zuschüsse des Landes Niederösterreich und der Stadt Wien abgezweigt und veruntreut zu haben. Zudem sollen in der Einrichtung Klientinnen und Klienten - teilweise gegen ihren Willen - von einer nicht nostrifizierten Ärztin gegen Corona und andere Krankheiten geimpft worden sein, so ein weiterer Vorwurf. Aus Personalgründen soll in einem Bereich auch ein Nachtdienst zur notwendigen Betreuung gefehlt haben.

Mitarbeiter bringt Fall ins Rollen

Dem Medienbericht zufolge brachte ein Mitarbeiter der Einrichtung den Fall ins Rollen. Im April und Mai habe es unangemeldete Kontrollen durch die zuständige Fachaufsicht des Landes gegeben. Wegen Gefahr im Verzug ist als Sofortmaßnahme angeordnet worden, "umgehend einen ständig rotierenden Nachtdienst" einzuführen. Seitens des Landes hielt man sich mit Verweis auf das laufende Verfahren am Donnerstag bedeckt.

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