Vorsorgen in Krisenzeiten
Die multiplen Krisen der Gegenwart, von der Corona-Pandemie über den Ukraine-Krieg bis hin zur explodierenden Inflation sowie dem Klimawandel, hinterlassen in sämtlichen Lebensbereichen der Kärntner Bevölkerung mitunter tiefe Spuren. Denn obwohl 56 % der Menschen in unserem Bundesland nach wie vor zuversichtlich in die Zukunft blicken, sehen 71 % von ihnen, laut einer aktuellen IMAS-Studie im Auftrag von Erste Bank, Sparkassen und Wiener Städtische, in den kommenden Monaten eine Verschlechterung ihrer persönlichen Lebensqualität auf sich zukommen. Neben einem sparsameren Lebenswandel gewinnt daher auch die individuelle finanzielle Vorsorge zunehmend an Bedeutung, was 64 % der Befragten bestätigten. Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass kärntenweit monatlich pro Kopf im Durchschnitt bereits 182 Euro in die Pensions- und Gesundheitsvorsorge investiert werden. Darüber hinaus stockten innerhalb der vergangenen Monate 56 % der Studienteilnehmer ihre Lebensmittelvorräte auf, während 35 % von ihnen eine Batteriereserve anlegten und weitere 26 % sich mit Wasservorräten eindeckten.
Sicherheitsbedürfnis
Die Veranlagungs-Kriterien, die den Kärntnerinnen und Kärntnern in diesem Zusammenhang besonders am Herzen liegen, sind die Kapitalgarantie (47 %), eine möglichst hohe Flexibilität der Produkte (46 %) sowie eine geringes Risikopotenzial (46 %). Vor diesem Hintergrund erfreuen sich somit Anlage-Klassiker wie die Lebensversicherung (56 %), das Sparbuch (48 %) sowie der Bausparvertrag (44 %) einer ungebrochen hohen Popularität. Michael Koren (Bereichsleiter Privatkunden in der Kärntner Sparkasse) rät allerdings eindringlich dazu, trotz des erhöhten Sicherheitsbedürfnisses in Krisenzeiten nicht auf die Beimischung von Fonds und Wertpapieren zu verzichten, da man andernfalls bei steigender Inflation Gefahr laufe, keine Erträge zu erwirtschaften.