Infineon: Mehr Investition trotz globaler Krise
"Das vergangene Geschäftsjahr hat uns alle immens gefordert. Wir mussten uns – von Forschung & Entwicklung über die Produktion bis hin zum Kundengeschäft – rasch an die schwierige Situation anpassen. Das ist uns gemeinsam als ‚Team Infineon‘ sehr gut gelungen. Die seit Sommer sichtbare Erholung am Automobilmarkt, eine hohe Nachfrage nach Lösungen für Solar- undServeranwendungen sowie der Digitalisierungsschub stimmen uns optimistischer als noch vor einigen Monaten. Mit unserer strategischen Ausrichtung, allen voran dem Bau unserer Hightech-Chipfabrik, stellen wir die Weichen für die Zukunft. Jetzt kommt es darauf an, die Segel richtig zu setzen, egal, woher der Wind kommt", zeigt sich Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzender der Infineon Austria in Villach optimistisch. Den Umsatz des abgelaufene Geschäftsjahrs konnte das weltweit agierende Unternehmen mit 3,1 Milliarden Euro - trotz der Pandemie und der daraus resultierenden Auswirkungen auf den Weltwirtschaftsmarkt - auf dem Vorjahresniveau halten.
COVID-19-Alltag
Als Schlüsseltechnologie ermöglicht die Mikroelektronik die Digitalisierung in allen Lebensbereichen. Wie relevant der Einsatz und die Bereitstellung dieser Technologien ist, wurde mit der COVID-19-Pandemie deutlich, bei der digitale Technologien den Alltag aufrechterhalten. So kommen Produkte von Infineon Austria in 50 Prozent der Server weltweit, in Industrieanlagen für die Lebensmittelindustrie, in medizinischen Geräten, wie z. B. in Elektromotoren für Beatmungsgeräte, sowie bei der Energieerzeugung, -übertragung und -nutzung zum Einsatz. Sicherheitschips von Infineon ermöglichen das hygienische, kontaktlose Bezahlen mit Bank- und Kreditkarten sowie Smart Wearables.
Blick in die Zukunft
Noch ist die Pandemie am Wüten, niemand kann sagen, ob und wann das Virus unter Kontrolle gebracht werden kann. Dennoch blickt man positiv in die Zukunft und stellt die Investitionen in den Fokus: Im Geschäftsjahr 2020 wurden die Investitionen um 25 Prozent erhöht und betrugen 386 Millionen Euro. Investiert wurde vor allem in Sachanlagen für die neue, vollautomatisierte Chipfabrik für 300-Millimeter- Leistungshalbleiter am Fertigungsstandort Villach sowie die baulichen Erweiterungen in Forschung & Entwicklung in Villach. Der Bau der Chipfabrik läuft nach Plan, der Produktions.Start ist für Ende 2021. Weitere Mittel wurden für Produktionsinfrastruktur für 300-Millimeter-Dünnwafer, neue Halbleitermaterialien (Siliziumkarbid, Galliumnitrid) sowie Strukturanpassungen in der Produktion und Innovationsprojekte eingesetzt. Knapp 500 Millionen wurden in Forschung, Entwicklung und Innovation investiert.