Mühlviertler-Mörder: Großeinsatz im Burgenland
Im Zusammenhang mit der Großfahndung nach jenem Verdächtigen, der am Montag zwei Menschen im Mühlviertel erschossen haben soll, läuft derzeit im Bezirk Oberpullendorf im Burgenland ein Polizeieinsatz. Es habe einen Hinweis aus der Bevölkerung gegeben, dem gehe man nun nach, bestätigte Polizeisprecher Helmut Marban der APA entsprechende Medienberichte. Ob die Spur valide sei, könne man noch nicht sagen.
Ermittlungen zu den Morden
Montagfrüh soll der 56-Jährige einen Mühlviertler Bürgermeister aus der Region zunächst mit einer Faustfeuerwaffe angeschossen und dann den flüchtenden Verletzten mit einem Kopfschuss aus einer Langwaffe getötet haben. Anschließend habe er einen 64-jährigen ehemaligen Jagdleiter und pensionierten Polizeibeamten mit einem gezielten Kopfschuss umgebracht, so die Ermittler. Hintergrund der Tat dürften Streitigkeiten im Zusammenhang mit der Jagd sein. Die beiden Getöteten hatten den Verdächtigen u.a. wegen unzulässiger Lockfütterung bei der Bezirkshauptmannschaft angezeigt.
Gefährlichkeitsstufe und Fahndungsmaßnahmen
Die Polizei schätzt den Täter, der strafrechtlich bisher nicht in Erscheinung getreten ist, als "sehr, sehr gefährlich" ein, er dürfte zwei Langwaffen und eine Faustfeuerwaffe – die er legal besitzt – bei sich tragen. Bei Sichtung solle man unbedingt den Notruf wählen und nicht selber Kontakt mit ihm aufnehmen, so die Empfehlung. Die Staatsanwaltschaft Linz hat einen Haftbefehl wegen des Verdachts des zweifachen Mordes erlassen.
Schutzmaßnahmen für das Umfeld des Täters
50 Personen aus dem Umfeld des Mannes erhalten Personenschutz, zu den Details gibt sich die Polizei bedeckt. Nur so viel: Der Kreis sei nicht mehr erweitert worden. Die Bezirkshauptmannschaft Rohrbach, die am Tattag sicherheitshalber abgeriegelt worden war, hat mittlerweile wieder normalen Parteienverkehr. Größere Veranstaltungen in der Region waren vorerst ohnehin nicht geplant, ein kleinerer Handwerksmarkt in Altenfelden wurde allerdings vorsorglich abgesagt.