Mattersburg: Ausstellung im 70er Haus der Geschichten
CULTIVA MEMENTO PRUNUS MAHALEB
Die Steinweichsel verbindet den Westen Ungarns und den Osten Österreichs, wo einst die Zentren der Kultivierung verortet waren. Über verschiedene Länder gelangte die Pflanze nach Niederösterreich, über das Burgenland und durch Pál Oltósy fand sie ihren Weg nach Esztergom. Dort gründete Oltósy die Steinweichselindustrie, die die Geschichte der Region maßgeblich prägte und deren Ende zum wirtschaftlichen Aufschwung in der Landwirtschaft im nördlichen Burgenland beitrug, insbesondere in Walbersdorf, wo die Steinweichselkultur ein wichtiger landwirtschaftlicher Erwerbszweig war. Hauptsächlich wurden Pfeifen und Spazierstöcke aus den Ästhen erzeugt und international exportiert.
Die Familie Lang aus Walbersdorf, als die letzten Steinweichsellandwirt:innen in Österreich, und weitere Dorfbewohner:innen berichteten von dieser Zeit. Ihre Erzählungen kreisen um die Arbeit als identitätsstiftendes Element, um familiäre Verpflichtungen, persönliche Versäumnisse und Verluste, um gesellschaftliche Kämpfe, aber auch Chancen,
Die Ausstellung im 70er Haus der Geschichten zeigt künstlerische Beiträge von Manuela Picallo Gil zum Thema. Bei der Eröffnung am Samstag, den 25. Mai 2024 um 15 Uhr erfahren die Besucher:innen mehr über dieses Geschichtsprojekt. Zudem spricht Dr. Jakob Perschy über burgenländischen Dialekt.