Outdoor-Tipp: Wandern über den Purtschellersteig
Zugegeben, etwas Trittsicherheit braucht es schon, wenn man über den Purtschellersteig auf den Schafberg möchte. Für geübte Wanderer, die schwindelfrei sind und nichts gegen leichte Klettereien mit Seilsicherung haben, stellt der Aufstieg allerdings kein nennenswertes Problem dar. Insbesondere bei schönem Herbstwetter wird man mit Panoramablicken und einer äußerst fotogenen Naturkulisse belohnt.
Saftige Preise am Parkplatz
Wer von Vornherein plant mit der Zahnradbahn ins Tal zurückzufahren und nicht weit zum Auto laufen möchte, parkt direkt an der Talstation der Schafbergbahn. Die Preise sind allerdings gesalzen: 10,– Euro blättert man für das Tagesticket hin. Nimmt man einige Gehminuten in Kauf, steigt man deutlich billiger aus: Zum Beispiel am Parkplatz Nr. 8, der gut fünf Gehminuten von der Talstation entfernt ist und nur 4,– Euro kostet. Ebenfalls 4,– kostet der Parkplatz 1 „Zur Lore“, der in etwa 15 Gehminuten entfernt ist.
Durch Wald und über Felsen zur Schafbergspitze
Ist das Auto abgestellt, geht es je nach Parkplatz direkt an der Talstation oder vom Ortszentrum St. Wolfgang über den Kavalierberg und den Weg Nr. 25 los Richtung Mönichsee. Den kleinen Bergsee erreicht man in gut 1,5 Stunden, er liegt auf 1.300 Metern idyllisch eingebettet zwischen Wald und Berge. Von dort hält man sich links, marschiert über den schmalen Waldweg und gelangt direkt zum Einstieg des Purtschellersteigs.
Ab hier ist Schwindelfreiheit gefragt. Links von den Felsen geht es ganz schön weit bergab – die Aussicht auf den Wolfgangsee ist dafür aber hervorragend. Gehört man zu den routinierten und trittsicheren Wanderern, sollte der mit einem Stahlseil gesicherte Abschnitt kein Problem darstellen. Echte Kletterkenntnisse sind nicht nötig. Kleine und exponierte Kraxl-Passagen, die große Schritte und etwas Armkraft verlangen, sind aber schon dabei. Wer gerne direkt am Felsen geht, wird mit der Route garantiert Freude haben.
Kleine Höhlenerkundung
Hat man den Purtschellersteig hinter sich gebracht, kommt man an einer Höhle vorbei, über deren Eingang eine Madonnenstatue thront. Wer sich traut, klettert über eine Seilsicherung ein Stück in die Höhle hinein. Achtung:Aufpassen und sich nicht überschätzen, Höhlenkletterei kann richtig gefährlich werden.
Jausnen bei der Hütte „Himmelspforte“
Nähert man sich nach gut drei Stunden der Schafbergspitze mit „Bahnhof“, ist es mit der Ruhe vorbei. Wir hatten Glück und ergatterten zwischen den vielen Touristen einen Tisch bei der Schutzhütte Himmelspforte. Brettljause und Radler hat man sich nach dieser Wanderung mehr als verdient. Wer mit der Schafbergbahn nach unten fahren möchte, sollte sich bereits vor der Einkehr ein Ticket kaufen, da die Wagone in der Regel voll sind und man meist nicht spontan mitfahren kann.
Abstecher zur Spinnerin
Die Felsformation „Himmelspforte“ an der Nordseite haben wir ausgelassen, stattdessen stand vor der Talfahrt ein Abstecher zur spektakulären Spinnerin (1.725 Meter) auf dem Programm. Der Berg sieht aus wie die kleine Schwester des Schafbergs und ist ein grandioses Fotomotiv. Der Hin- und Rückweg zum Gipfel dauert ca. 30 Minuten. Fast ganz oben steht auch hier eine weiße Madonnenstatue.
Bergab mit der Schafbergbahn
Zumindest einmal im Leben sollte jeder Salzburger mit der Schafbahn fahren. Dachten wir uns auch und wählten die bequeme Variante hinunter ins Tal. Die ruckelige Fahrt mit der roten Zahnradbahn dauert rund 35 Minuten und kostet stattliche 30,60 Euro. Aber immerhin blieb uns der Fußweg ins Tal erspart und wir konnten einen Punkt auf unserer Bucketlist streichen.