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Lebkuchenherz am Oktoberfest in München.
Alles Wissenswerte für den Oktoberfestbesuch!
Alles Wissenswerte für den Oktoberfestbesuch!
iStock.com/FooTToo

Oktoberfest 2024: Der große weekend Wiesn-Guide

09.09.2024 um 16:00, Simone Reitmeier
min read
Öffnungszeiten, Bier-Preise, Dresscode und LGBTIQ*-Tipps – alles, was man rund um das legendäre Münchner Oktoberfest 2024 wissen muss.

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In knapp zwei Wochen startet das wohl bekannteste Münchner Event: das legendäre Oktoberfest auf der Theresienwiese mitten in der Stadt. Bis zum 6. Oktober verwandelt sich die bayerische Metropole in ein riesiges Volksfest. Wer einen Besuch plant, sollte Folgendes beachten.

Überblick behalten: Anreise und Orientierung

Jährlich pilgern rund 6 Millionen Menschen zum Münchner Oktoberfest auf die 42 Hektar große Theresienwiese in der Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt, nahe dem Hauptbahnhof. Das Auto in der Nähe zu parken ist quasi unmöglich, empfohlen wird daher eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Am einfachsten und preisgünstigsten gelangt man mit der U- oder S-Bahn (Haltestellen: Hackerbrücke, Theresienwiese, Schwanthalerhöhe oder Goetheplatz) auf das Eventgelände. Das Auto stellt man am besten an einer der vielen Park + Ride-Anlagen rund um die Stadt ab, die allesamt an das Öffi-Netz angeschlossen sind. Als Alternative bietet sich ab Salzburg die Bahn mit dem kostengünstigen Bayern-Ticket an.

Wer das erste Mal auf der Wiesn ist, sollte sich zumindest einmal den offiziellen Lageplan ansehen. Grundsätzlich lässt sich das Oktoberfest in zwei Bereiche einteilen: Vom Haupteingang aus liegen auf der rechten Seite die Bierzelte („Wirtsbudenstraße“), links befinden sich die Fahrgeschäfte („Schaustellerstraße“).

Öffnungszeiten auf der Wiesn

Oktoberfest:

  • Montag bis Donnerstag: 10.00 bis 23.30 Uhr
  • Freitag und Mittwoch, 2. Oktober: 10.00 bis 24.00 Uhr
  • Samstag: 9.00 bis 24.00 Uhr
  • Sonntag: 9.00 bis 23.30 Uhr

Oide Wiesn:

  • Sonntag bis Donnerstag: 10.00 bis 23.30 Uhr
  • Freitag und Samstag: 10.00 bis 24.00 Uhr

Bier gibt‘s in den Zelten unter der Woche ab 10.00 Uhr, am Samstag und Sonntag bereits ab 9.00 Uhr. Ausgeschenkt wird bis 22.30 Uhr, Zapfenstreich ist um 23.30 Uhr – nur die Käfer Wiesn-Schänke sowie das Kufflers Weinzelt haben bis 1.00 Uhr geöffnet.

Fahrgeschäfte

  • Montag bis Donnerstag: 10.00 bis 23.30 Uhr (Feiertage ausgenommen)
  • Freitag und Mittwoch (sowie 2. Oktober): 10.00 bis 24.00 Uhr
  • Samstag: 9.00 bis 24.00 Uhr
  • Sonn- und Feiertage: 9.00 bis 23.30 Uhr

Tracht & Lederhose: Alternative Outfits

Eines gleich vorweg: Wer auf dem Oktoberfest nicht in Dirndl oder Lederhose antanzt, fällt definitiv auf. Fühlt man sich in den typischen Outfits aber so gar nicht wohl, kann man auf mehr oder weniger gute Alternativen zurückgreifen. Dazu zählen karierte „Milchmädchen“-Kleider, Spitzenoberteile oder karierte Blusen. Männern sei eine Chino-Hose oder normale Jeans sowie ein weiß-blau kariertes Hemd ans Herz gelegt. Tipp: Mittlerweile sind auch klassische Shorts in Lederhosen-Optik erhältlich. Aufgepeppt werden die alternativen Wiesn-Outfits mit Trachten-Strümpfen, Hosenträgern, pfiffigen Caps und passendem Schmuck. Last but not least können Modemuffel auf eines der zahlreichen Wiesn-T-Shirts zurückgreifen.

Man mit Lederhose und blauer Jacke und Frau im blauen Trachtenkleid mit hut
Farbtrend der Saison: Blau

Blumen & Zöpfe: Die richtige Frisur fürs Oktoberfest

Ein Evergreen, der immer zur Wiesn passt: Klassische Flechtfrisuren wie der Gretchen- oder der französische Zopf. Romantisch und verspielt passen sie perfekt zum Dirndl und werden oft mit Blumenkränzen oder Haarnadeln verziert. Eine etwas modernere Interpretation sind lockere, unordentliche Flechtfrisuren, die natürlich wirken dürfen und einen lässigen, ungezwungenen Charme versprühen. Soll das Haar offen getragen werden, bieten sich zwei geflochtene Strähnen an, die wie ein Haarband über den Kopf gelegt und mit Spangen fixiert werden. Ein tiefer, eleganter Dutt, oft in Kombination mit Flechtelementen, ist eine stilvolle Option für einen traditionellen Look.

Die beste Zeit für einen Wiesn-Besuch

Dass es auf dem Oktoberfest so richtig voll werden kann, dürfte mittlerweile jedem bekannt sein. Dennoch gibt es Möglichkeiten, die größten Besuchermassen zu meiden. Besonders viel los ist – wenig überraschend – am Freitagnachmittag, Samstag und Sonntag. Weitaus entspannter geht es an den Wochentagen zu, vor allem rund um Mittag und nachmittags. Zu dieser Zeit gibt es auch noch eine realistische Chance, in einem der Festzelte einen Platz zu ergattern.

Viele Menschen in einem Zelt am Münchner Oktoberfest.
Das Münchner Oktoberfest zählt jährlich Millionen Besucher an.

Meiden: 3. Oktober & Italiener-Wochenende

Aus allen Nähten platzt die Wiesn regelmäßig am 3. Oktober, dem deutschen Nationalfeiertag („Tag der Deutschen Einheit“), sowie am Italiener-Wochenende, das traditionell am mittleren Wochenende in der zweiten Oktoberfestwoche stattfindet.

Sitzplatz ohne Reservierung – geht das?

Ja, auch ohne eine Reservierung kann man einen Platz im Festzelt ergattern – leicht ist das allerdings nicht. In den meisten Zelten – ausgenommen im Weinzelt und der Käfer Wiesn-Schänke – werden auch nicht reservierte Plätze freigehalten. Diese sind in der Regel aber sehr schnell weg, vor allem abends. An gut besuchten Tagen ist es keine Seltenheit, dass so manch ein Zelt bereits am Mittag wegen Überfüllung geschlossen ist. Spielt das Wetter mit, sind die Biergärten eine gute Alternative, dort gibt es keine Reservierungen. Tipp: Auf dem Gelände der „Oidn Wiesn“, quasi das nostalgische Oktoberfest, zahlt man zwar Eintritt (4 Euro pro Person), dafür findet sich oftmals leichter ein Sitzplatz.

Eine zentrale Anlaufstelle für Tischreservierungen gibt es übrigens nicht, die Anfragen richten sich direkt an die Zeltbetreiber (online oder telefonisch).

Teurer Spaß: So viel kosten Bier und Hendl

Eintritt zahlt man auf dem Oktoberfest nicht, die „Oide Wiesn“ ausgenommen. Dafür haben es aber die Bier- und Essenspreise in sich. Eine Maß Bier kostet heuer zwischen 13,60 Euro und 15,30 Euro. Für einen Liter Wasser blättert man durchschnittlich 10,48 Euro hin, für ein Spezi 12,23 Euro und für eine Limo 11,67 Euro. Billiger wird es auch bei den Speisen nicht: Ein halbes Hendl geht bei etwa 16,50 Euro los und kostet in den berühmtesten Zelten bis zu 23 Euro.

Jemand hält eine Maß Bier in einem Festzelt in die Höhe.
Die Bier-Preise auf der Münchner Wiesn stehen fest.

Wiesn-Familientag am Dienstag

Wer mit Kindern einen Ausflug auf das Oktoberfest plant, sollte möglichst einen der beiden Familientage am Dienstag ins Auge fassen. Am 24. September und 1. Oktober bieten zahlreiche Fahrgeschäfte, Schausteller und Imbisse bis 19.00 Uhr Sonderpreise für Kinder und Familien an.

Verbote: Keine Kinderwagen und Hunde

Wie bei vielen anderen Großevents gilt es auch auf der Wiesn, einige Regeln zu beachten. Dazu gehört beispielsweise, dass große Rucksäcke und Taschen, jegliche Waffen, mitgebrachte Getränke sowie Fahrräder, Roller und Skateboards verboten sind. Was viele nicht wissen: An Samstagen und Sonntagen sowie unter der Woche ab 18.00 Uhr dürfen auch keine Kinderwagen auf das Gelände mitgenommen werden. Ebenfalls nicht gestattet: Tiere – das heißt, Hunde dürfen nicht auf die Wiesn.

Oktoberfest-Tipps für die queere Community

Die LGBTIQ*-Community ist auf der Wiesn immer gern gesehen, einige Events haben bereits Kultstatus. Dazu gehört allen voran der „Gay Sunday“ (heuer am 22. September) im Pschorr Bräurosl, der vor über 40 Jahren ins Leben gerufen wurde.

Termine im Überblick:

  • „Gay Sunday“ im Pschorr Braurosl: 22. September ab 9.00 Uhr
  • ProudWiesn im Armbrustschützenzelt: 29. September ab 16.45 Uhr
  • „Prosecco-Wiesn“ in der Fischer-Vroni: 30. September ab 13.00 Uhr
  • Schwuler Wiesn-Ausklang im Schottenhammel: 6. Oktober ab 13.00 Uhr

After-Wiesn-Partys in München

Wer nach dem Zapfenstreich noch weiter feiern möchte, hat dazu in München mehr als nur eine Möglichkeit. So gut wie in jedem Club und In-Lokal finden After-Partys statt, darunter zum Beispiel im legendären P1, in der Milchbar, im Pacha oder im Pimpernel.

Oktoberfeste in Österreich

Wer es aus welchem Grund auch immer nicht zum Münchner Oktoberfest schafft, hat hervorragende Alternative in Österreich – vor allem in Wien.

Brunner Wiesn

Definitiv einen Besuch wert: die Brunner Wiesn in Niederösterreich (Brunn am Gebirge). Am Areal des Business Parks Campus21 sorgen nicht nur Festzelt und Biergarten, sondern auch Vergnügungspark und Discozelt für beste Unterhaltung. 

Kaiser Wiesn

Von 26. September bis 13. Oktober findet die Kaiser Wiesn im Wiener Prater statt. Auch hier sorgen Festzelte mit allerlei Köstlichkeiten für eine Riesen-Gaudi.

Hintertuxer Oktoberfest

In Verbindung mit dem alljährlichen Almabtrieb findet am letzten Septemberwochenende das Hintertuxer Oktoberfest statt. Wo & wann: Hintertux/Parkplatz Gletscherbahn Tux, am 27. & 28. September.

Innviertler Oktoberfest

Nach einem Jahr Pause geht heuer auch wieder das Innviertler Oktoberfest in Ried im Umkreis über die Bühne. Wann: 11. bis 15. September.

Traisner Oktoberfest

„O’zapft is“ heißt es beim Traisner Oktoberfest an insgesamt zwei Wochenenden (26. bis 29. September und 4. bis 6. Oktober) mit musikalischer Unterhaltung und Spanferkel.

Salzburger Rupertikirtag

Ein offizielles Oktoberfest gibt es in der Mozartstadt zwar nicht, dafür aber den Rupertikirtag, der vom 20. bis 24. September in der Innenstadt für Wiesn-Flair sorgt. 

 

 

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