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Logan Sargeant crasht seinen Williams in Zandvoort und rettet sich selbst aus dem brennenden Formel-1-Wagen.
Mit seinem Crash in Zandvoort hat sich Sargeant endgültig aus dem Williams-Cockpit katapultiert.
Mit seinem Crash in Zandvoort hat sich Sargeant endgültig aus dem Williams-Cockpit katapultiert.
Hoch Zwei / Zuma / picturedesk.com

Schleudersitz: Williams feuert Crash-Piloten

28.08.2024 um 09:47, Anna Kirschbaum
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Williams reicht's: Nach dem Crash von Zandvoort ersetzt man Sargeant bereits im nächsten Rennen. Das hat auch für Schumacher bedeutende Konsequenzen.

Das ging schneller als erwartet: Logan Sargeants Formel-1-Karriere hat nach dem desaströsen Crash in Zandvoort ein jähes Ende gefunden. Williams-Teamchef James Vowles hat jetzt endgültig die Reißleine gezogen. Bereits am kommenden Rennwochende in Monza geht Franco Colapinto für das britische Team an den Start. Der 21-jährige Argentinier wird Sargeant für alle verbleibenden neun Rennen der Saison ersetzen.

"Es ist mir eine Ehre, mein Formel-1-Debüt mit Williams zu geben – das ist der Stoff, aus dem Träume gemacht sind", so Colapinto voller Vorfreude auf sein erstes Rennen in der Königsklasse.

Logan Sargeant muss Williams verlassen
Logan Sargeant muss Williams verlassen.

Sargeant: Desaströse Bilanz

Der Entschluss, Sargeant zu ersetzen, kommt nicht gänzlich unerwartet. Der 23-Jährige hat in laufenden Saison mehr Blechschäden als Punkte abgeliefert. Das Fass endgültig zum Überlaufen gebracht hat der heftige Crash beim dritten freien Training in Zandvoort. Sargeant verliert ohne jegliche Fremdeinwirkung die Kontrolle über seinen Williams FW46, prallt in die Barrieren und zerstört damit nicht nur seinen Wagen, sondern auch die Hoffnungen des Teams auf ein erfolgreiches Wochenende.

Bereits zuvor war Sargeant immer wieder in die Kritik geraten. Während Teamkollege Alexander Albon regelmäßig in die Punkte fährt, holt der Amerikaner in seinen knapp zwei Jahren bei Williams einen einzigen Zähler in der WM. In seinen knapp zwei Jahren bei Williams hat der junge Amerikaner einen einzigen mageren WM-Punkt eingefahren.

Cockpit geht an Colapinto

Mit Franco Colapinto tritt ein neuer Name ins Rampenlicht der Formel 1. Der junge Argentinier aus der Kaderschmiede der Williams-Akademie hat in dieser Saison in der Formel 2 auf sich aufmerksam gemacht. Mit einem Sieg und mehreren Podestplätzen liegt er derzeit auf dem sechsten Platz. Das hausgemachte Nachwuchstalent zeichnet sich vor allem durch seine schnelle Anpassungsfähigkeit aus. Was ihn für Williams aktuell wohl besonders attraktiv macht, ist überdies seine geringe Fehlerquote. In 58 Formel-3- und Formel-2-Rennen ist der junge Racer nur viermal ausgeschieden.

Im Williams-Boliden hat Colapinto bereits erste Erfahrungen gesammelt. Beim Grand Prix von Großbritannien in Silverstone hat er im freien Training eine beachtliche Leistung abgeliefert. Nun kann er in gleich neun Rennen zeigen, was in ihm steckt. "Ohne Worte, ich bin so glücklich", lässt er seine Fans auf Instagram wissen.

Konsequenzen für Schumacher

Für Mick Schumacher, der als möglicher Nachfolger von Sargeant in der laufenden Saison gehandelt wurde, stellt die Entscheidung für Colapinto einen herben Rückschlag dar. Er ist in den vergangenen Tagen immer wieder als Kandidat für das Williams-Cockpit ins Spiel gebracht worden. Mit der Verpflichtung von Colapinto scheint seine Chance für ein Comeback endgültig vertan. Es ist bereits das zweite Mal innerhalb weniger Wochen, dass der Sohn von Formel-1-Legende Michael Schumacher leer ausgeht. Der Deutsche muss sich nun schleunigst anderweitig umsehen, um seine Karriere in der Formel 1 wiederzubeleben.

Was heißt das für Sargeant?

Für Logan Sargeant bedeutet der Rauswurf ein abruptes Ende seiner Formel-1-Karriere – zumindest vorerst. Eine Rückkehr in die Königsklasse dürfte aber mehr als unwahrscheinlich sein – insbesondere angesichts der harten Konkurrenz um die wenigen verfügbaren Cockpits.

Teamkollege Albon hat nach dem Rausschmiss seines Kollegen jedenfalls mitfühlende Worte für Sargeant: "Ich weiß aus erster Hand, wie brutal dieser Sport sein kann, und es ist hart, Logan das Team mitten in der Saison verlassen zu sehen. Bruder, du hast alles gegeben, und es war eine Freude, dein Teamkollege zu sein. Ich weiß, was auch immer du als Nächstes machst, du wirst großartig darin sein."

 

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