Shiffrin: Persönliche Konsequenzen wegen des Klimawandels?
An diesem Wochenende Finnland, dann geht's ab nach Nordamerika, ehe die Rückkehr nach Europa erfolgt – und dann im Februar die Reise nach China zu Olympia. "Ich kann nur schwer akzeptieren, dass unser Sport so viel Reisetätigkeit erfordert", meinte Mikaela Shiffrin zuletzt. Die dreifache Gesamtweltcup-Siegerin und zweifache Olympia-Goldene könne sich sogar vorstellen, aus Bedenken über den Klimawandel ihre Karriere zu beenden, wie sie sagte.
Die ständig steigende Zahl an Waldbränden und anderen extremen Wetterphänomenen, gerade auch ihn Shiffrins Heimat USA, schreckt sie zunehmend auf: "Die Natur zeigt uns immer mehr, dass wir Menschen etwas ziemlich falsch machen!"
Auch Felix Neureuther ist besorgt
Schon zuvor hatte sich der ehemalige Spitzenläufer Felix Neureuther ähnlich geäußert. "Muss es denn wirklich sein, dass man schon im Oktober in eine Weltcupsaison startet", fragte der mittlerweile 37-Jährige, der auch in Österreich stets viele Fans hatte, "noch dazu auf einem Gletscher? Der Ski-Sport wird in Zukunft ein Problem mit der Glaubwürdigkeit haben, vor allem, was den Klimawandel betrifft! Der Skisport steht bei dem Thema Klimaschutz sowieso unter verstärkter Beobachtung. Auch bei der Frage nach der Beschneiung und wie viel Energie damit verbraucht wird""
Auch Wolfgang Maier, Alpindirektor des deutschen Ski-Verbandes, ist grundsätzlich Neureuthers Meinung. Er ist auch gegen die ab kommendem Jahr geplante Gletscher-Abfahrt in Zermatt. Beim DSV ist man bestrebt, das Gletschertraining so weit wie nur irgendwie möglich zu reduzieren.
FIS will klimaneutral werden
Auch der Ski-Weltverband kündigte an, bis nächstes Jahr klimapositiv werden zu wollen. "Wir wollen einen unmittelbaren und bedeutenden Einfluss auf die Nahhaltigkeit des Sports nehmen", so der neue FIS-Präsident Johan Eliasch. Wie genau das bewerkstelligt werden soll, ließ der Schweden noch offen.