Rapid winkt Europacup-Duell mit Ex-Austria-Trainer
Warum ist der Gegner noch nicht klar? Weil das letzte Conference-League-Gruppenspiel von Tottenham Hotspur (gegen Stade Rennes) wegen eines Corona-Clusters bei den Spurs (noch) nicht gespielt werden konnte. Sollte das Spiel noch nachgetragen werden, kann die Star-Truppe aus London noch am derzeit zweitplatzierten Team von Vitesse Arnheim vorbeiziehen und in die K.o.-Phase einziehen.
Weil die UEFA bereits bekannt gegeben hat, dass man "keinen passenden Termin" gefunden hat und das Spiel als endgültig abgesagt werten möchte, sieht es nach einer Strafbeglaubigung aus - das war seit Beginn der Pandemie die allgemeine Vorgehensweise: Wer wegen eines Corona-Clusters nicht antreten kann, fliegt raus. Tottenham wird natürlich dagegen vorgehen - darum kommen noch immer beide Teams als Rapid-Gegner in Frage
Vitesse Arnheim: Das Stadion ist der "Star"
Zumindest derzeit sieht es aber danach aus, als sollte Rapid auf Vitesse Arnheim treffen. Der Klub gehört zum Inventar der holländischen Ehrendivision, aber keineswegs zu den Großklubs: In den letzten 30 Jahren spielte man immerhin 15-mal im Europacup, aber nun hat man es zum allerersten Mal geschafft, auch international zu überwintern. Das Bekannteste an dem Klub in der Provinz Gelderland ist das Stadion: Der "GelreDome" war eines der ersten Stadien weltweit, das ein verschließbares Dach hatte. Bei der EM 2000 fanden hier auch drei Spiele statt.
Trainer von Vitesse ist der Deutsche Thomas Letsch, den man auch in Österreich gut kennt: Er war zwei Jahre lange erfolgreicher Trainer bei Red-Bull-Farmklub FC Liefering und dann auch von der Wiener Austria. Sein größter Triumph war der 6:1-Erfolg im Dezember 2018. Wen man aus österreichischer Sicht noch kennen sollte? Nikolai Baden Frederiksen etwa - der dänische Stürmer erzielte im Dress der WSG Tirol letzte Saison starke 18 Tore in der Bundesliga, war Zweiter in der Torschützenliste.
Wenn man den Marktwert der beiden Stamm-Formationen betrachtet, ist Vitesse (27,1 Millionen) etwas über Rapid (23,1 Millionen) zu stellen, man kann es aber einigermaßen als Augenhöhe betrachten. Das wäre natürlich ganz anders, wenn es doch Tottenham werden sollte: Star-Coach Antonio Conte auf der Bank, dazu Top-Spieler wie Harry Kane, Son Heung-Min und Weltmeister-Torhüter Hugo Lloris. Andererseits stellt sich die Frage, wie ernst die Spurs das Spiel wirklich nehmen: Schon die Europa League wird in England oft eher als lästige Pflicht betrachtet, die Conference League noch mehr. Sonst wäre Tottenham gar nicht erst in der Lage, hier ums Weiterkommen zittern zu müssen.
Spieltermine sind auf jeden Fall der 17. und der 24. Februar, das Hinspiel steigt in Wien, das Rückspiel entweder im GelreDome oder dem neuen Hotspur Stadium
