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Verstappen und Perez abseits der Rennstrecke im Gespräch im Rennanzug
Verstappen ist aktuell nicht zu stoppen, Perez steht nach dem verpatzen Rennen in Suzukaweiter unter Beschuss.
Verstappen ist aktuell nicht zu stoppen, Perez steht nach dem verpatzen Rennen in Suzukaweiter unter Beschuss.
TOSHIFUMI KITAMURA / AFP / picturedesk.com

Formel 1-Skandal: Schummel-Vorwurf bei Red Bull

25.09.2023 um 07:27, Anna Kirschbaum
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In Japan hat Red Bull Racing den Titel in der Konstrukteursmeisterschaft geholt. Gegen das Team wurden während dem Rennen Vorwürfe laut.

Red Bull Racing hat seine Dominanz beim Großen Preis von Japan erneut eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Rekordfahrer Max Verstappen hat dem Austro-Rennstall mit seinem ersten Platz bereits sechs Rennen vor Saisonende den Titel in der Konstrukteurs-WM gesichert. Das Glück ist aber nicht ganz ungetrübt. Unglücksfahrer Sergio Perez macht auch in diesem Rennen mit einer zweifelhaften Leistung von sich reden.

Safety-Car-Vergehen

Red Bulls Nummer Zwei erlebte am Circuit von Suzuka ein durchaus durchwachsenes Rennen. Nach einer leichten Kollision beim Start kam die frühe Safety-Car-Phase gerade recht. Zwar lief das nötige Wechseln des Frontflügels flüssig. Für das Safety-Car-Vergehen kassierte Perez aber eine fünf Sekunden Strafe.

Zweite Strafe für Perez

Es sollte nicht die einzige bleiben. Für einen verursachten Crash bekommt Perez weitere fünf Sekunden aufgebrummt. In Runde 12 touchiert der Mexikaner dann auch noch den Haas-Piloten Kevin Magnussen in der Haarnadelkurve. Dabei beschädigt er auch seinen eigenen Boliden schwer. Ein Nasentausch allein ist diesmal nicht mehr ausreichend.

Kuriose Szenen

Das Aus für Perez scheint fix. Was dann folgt sind kuriose Szenen. Nachdem Perez seinen Wagen in der Box parkt und aussteigt, wird er von seinem Team prompt zurück auf die Strecke geschickt. Die Entscheidung ist eine rein taktische. Perez kann die Zeit-Penalty im ohnehin chancenlosen Rennen absitzen und eine Übertragung auf das nächste Rennen in Doha verhindern.

Regeln strapaziert

Red Bull wird jetzt vorgeworfen, die Regeln über Gebühr gebogen, ja sogar geschummelt zu haben. Tatsächlich ist unklar, ob das Vorgehen mit dem Regelwerk konform geht. Red Bull-Berater und Urgestein Helmut Marko betont, dass alles sauber abgelaufen sei. Die Experten im Team hätten grünes Licht für die Strategie gegeben. "Sie haben sich extra noch schlau gemacht", so Marko im ORF-Interview. "Ich glaube also nicht, dass wir gegen das Reglement verstoßen haben." Erwartet wird dennoch, dass die anderen Teams Protest einlegen werden. Sollte dieser durchgehen, könnten Red Bull und Perez eine nachträgliche Strafe drohen.

Perez unter Beschuss

Fest steht: Perez steht nach dem verpatzten Rennen weiter unter Beschuss. "Das war heute ein rabenschwarzer Tag für ihn", so Marko. Für ihn müsse die Devise nun lauten: "Vorwärts blicken."