Abstieg: Weltmeister Özil putzt jetzt Moschee
Mesut Özil, ehemaliger deutscher Fußball-Weltmeister und Star bei Arsenal London, sorgt wieder einmal für Schlagzeilen. Diesmal jedoch nicht wegen eines neuen sportlichen Erfolgs oder einer politischen Kontroverse, sondern wegen eines Videos, das auf der Plattform X (ehemals Twitter) kursiert. Darin ist der 35-Jährige zu sehen, wie er in der Şemsi Ahmed Paşa-Moschee in Istanbul, ausgestattet mit einem Staubsauger und weißen Tennissocken, den Teppich reinigt. Für den gläubigen Moslem scheint das Putzen ein symbolischer Akt der Demut zu sein.
Video aufgetaucht
Das Video hat schnell die Runde gemacht und sorgt für gespaltene Meinungen. Viele Fans loben Özil für seinen bodenständigen Einsatz in der Moschee. Andere vermuten hingegen, dass das Video inszeniert sei, um sein Image als gläubiger Moslem zu pflegen. "Für jemanden wie Özil, der Millionen auf dem Konto hat, scheint das eine Show zu sein", äußert sich ein kritischer Kommentator auf dem sozialen Netzwerk.
Eski futbolcu Mesut Özil, Üsküdar'daki Şemsi Ahmet Paşa Camii'nde yapılan temizliğe yardım etti. pic.twitter.com/AWl99ZNtxn— Haberet (@haberetmedya) August 27, 2024
Özils Kontroversen
Özil hat in seiner Karriere nicht nur durch sportliche Erfolge auf sich aufmerksam gemacht. 2018 verabschiedet er sich mit einem Skandal aus der deutschen Nationalmannschaft, nachdem er sich mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan ablichten hat lassen. Seine Kritiker werfen ihm nicht erst seitdem Nähe zu extremistischen Gruppen vor.
Erst kürzlich hat ein Foto von Özils tätowiertem Oberkörper für Aufsehen gesorgt, auf dem das Symbol der rechtsextremen "Grauen Wölfe" zu sehen ist. Ob das aktuelle Moschee-Video seinen Ruf verbessert oder weiter für Diskussionen sorgt, bleibt abzuwarten.
Frühere Erfolge
Fußballerisch war der Deutschtürke lange eine Ausnahmeerscheinung. Mit der deutschen Nationalmannschaft hat er 2014 den Weltmeistertitel geholt, bei Topclubs wie Real Madrid und Arsenal große Erfolge gefeiert. Doch seine Karriere hat in den letzten Jahren eine Wendung hin zu politischen Statements und persönlichen Skandalen genommen. Nun genießt er seinen Ruhestand in der Türkei, wo er sich anscheinend neuen Aufgaben widmet – wie dem Putzen einer Moschee.