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Franco Foda ist konsterniert. War's das für ihn?
Franco Foda ist konsterniert. War's das für ihn?
Robert Jäger / APA / picturedesk.com

Nach 0:1 in Dänemark: Sogar ORF mit herber Kritik an Foda

13.10.2021 um 09:26, Philipp Eitzinger
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Eine spielerische Bankrotterklärung. Keine einzige echte Torchance gegen ein dänisches Team, das weit von Vollgas weg war. Nach dem 0:1 in Kopenhagen übte sogar die sonst so handzahme ORF-Crew harsche Kritik an (Noch-)Teamchef Franco Foda.

Am Ende standen exakt null Schüsse auf das Tor zu Buche. Dänemark spielte wie eine Einheit, aus einem Guss, jeder wusste, was der andere vorhat. Bei Österreich spielten mal wieder elf Kicker aneinander vorbei, jeder musste sich einen eigenen Plan überlegen, da es offenkundig keinen vom Teamchef gab. Selbst als die Dänen nach der Führung das Spiel gelangweilt austrudeln ließen, kam Österreich nicht zur Geltung.

Da reichte es sogar der ORF-Crew.

"Zero Points!"

Co-Kommentator Roman Mählich war ernüchtert: "Es ist wieder wieder aktuell geworden, was wir gesehen haben: Riesenprobleme im Ballbesitz. Wir wissen nicht: Schalten wir schnell um oder wollen wir Ballbesitz haben? In 90 Minuten hat es keine echte Tormöglichkeit gegeben!“

"Was Lösungen im Ballbesitz angeht: Zero Points! Das muss man wirklich sagen", sagte dann auch Helge Payer, "bei Spanien zum Beispiel ist es die Regel im Ballbesitz, dass immer mindestens drei Spieler anspielbar sein müssen. Bei uns waren nur einer, machmal zwei anspielbar, wir haben immer zurückspielen müssen!" Das ist Aufgabe des Trainers: Heute muss man wissen, wo man den Ball hinspielen will, bevor man ihn hat – sonst kommt man im 21. Jahrhundert nicht mehr mit.

Selbst Rainer Pariasek war schockiert: "Vor allem das Spiel nach vorne war ja ein Armutszeugnis!" Und Herbert Prohaska versuchte zwar, verteidigende Worte zu finden, dass etwa einige wichtige Spieler fehlten. Aber "Schneckerl" meinte auch: "Wir waren spielerisch nicht in der Lage, vernünftige Angriffe aufzubauen. Es war viel zu schlecht im Aufbauspiel, und darum passiert auch nichts über die Seiten und im Zentrum wird es dann halt eng!"

Schwindendes Vertrauen in Teamchef

Dass die Tage von Franco Foda als Teamchef bald gezählt sein dürften, scheint klar: Am Sonntag übernimmt der neue ÖFB-Präsident Gerhard Milletich sein Amt. Er hat schon vor einem Monat ausrichten lassen, dass sich Sportdirektor Peter Schöttel bitte nach Alternativen für Foda umsehen soll.

"Es gibt nur eine Entscheidung, und die muss jetzt fallen", forderte Herbert Prohaska, der einst nach einem 0:9 in Spanien selbst anständig genug war, den Hut zu nehmen. "Die beiden Spiele im November sind schon Vorbereitungsspiele für das WM-Playoff, sei es nun für Foda oder für einen Nachfolger!" Und Helge Payer bestätigte: "Es gehört eine klare Entscheidung her: Schafft man es noch? Es gibt zu wenig Lösungen im Ballbesitz. Das muss man klar hinterfragen!"

Foda selbst wurde nach dem Match gefragt, ob er denn - sollte er da noch Teamchef sein - bei den bedeutungslosen Heimspielen gegen Israel und Moldawien im November das eine oder andere ausprobieren wolle. "Nein", war seine Antwort, "wir wollen diese Spiele gewinnen!" Als ob das ein Widerspruch wäre...

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