Mit 31 Jahren: Nationalteam-Debüt ruft
Es ist ein Tag, den Kevin Stöger nicht so schnell vergessen wird. Der mittlerweile 31-jährige Mittelfeldspieler von Borussia Mönchengladbach bekommt plötzlich einen Anruf – und zwar nicht von irgendwem! Ralf Rangnick, der Nationaltrainer, ist in der Leitung. "Ich habe mich natürlich sofort gefreut, als ich seine Stimme erkannt habe", erzählt Stöger der Kronen Zeitung. Der ehemalige Leipzig Sportchef wollte nicht, dass er die gute Nachricht erst aus den Medien erfährt. Seine Nominierung für die Nationalmannschaft ist besiegelt. "Es ist ein absoluter Traum, für sein Land zu spielen", schwärmt der Steyrer. Nach Jahren harter Arbeit bekommt er endlich seine Chance.
Lebensversicherung in Bochum
Die vergangene Saison war für Kevin Stöger eine besondere. Beim VfL Bochum avancierte der Österreicher zum absoluten Schlüsselspieler. Mit präzisen Pässen, überragenden Freistößen und seiner Kreativität im offensiven Mittelfeld war er die "Lebensversicherung" für den Traditionsklub. Er spielte eine wesentliche Rolle beim Klassenerhalt des VfL. Die Zahlen sprechen Bände: Mit 21 direkten Torbeteiligungen bei 42 geschossenen Toren war er an genau der Hälfte aller "Buden" der Bochumer beteiligt. "Ich habe immer gewusst, dass ich mehr geben kann, wenn ich die richtige Bühne habe", sagt Stöger über seine beeindruckenden Leistungen.
Im Galopp zu den "Fohlen"
Im Sommer 2024 wechselt Stöger ablösefrei zu Borussia Mönchengladbach. Bereits in den ersten Saisonspielen der neuen Bundesliga-Saison zeigt er, dass er auch bei den "Fohlen" eine zentrale Rolle übernehmen kann. "Ich will immer etwas Neues erleben und die richtigen Schritte machen", erklärt der 31-Jährige selbstbewusst. Sein erster Einsatz für Gladbach? Ein 2:0-Sieg gegen seinen Ex-Verein VfL Bochum! Ein Spiel, das für den Österreicher noch eine besondere Bedeutung hatte. Der Oberösterreicher möchte sich sowohl bei Gladbach als auch in der Nationalmannschaft beweisen.
Das Verhältnis zu Ralf Rangnick
Das Verhältnis zwischen dem Mittelfeldmotor und dem Nationaltrainer? Hervorragend! "Ralf ist ein Trainer, der immer weiß, was er will", lobt Stöger den ehemaligen Leipzig-Coach. "Ich habe lange auf meine Chance gewartet, aber jetzt ist sie da. Es zeigt, dass man nie aufgeben sollte." Obwohl der Edeltechniker lange Zeit nicht zum Team gehörte, hat er nie öffentlich Kritik geäußert. "Natürlich war ich enttäuscht, aber das ist normal. Ich hätte nie jemanden öffentlich kritisiert, das steht mir nicht zu", betont Stöger. Eine Einstellung, die ihn von anderen Spielern abhebt.
„Ich habe extrem Bock auf Fußball!“
Kevin Stöger ist ein Spieler, der hungrig auf mehr ist. Die Nominierung in das Nationalteam sieht er als eine Belohnung für harte Arbeit und Durchhaltevermögen. "Ich bin jetzt in meinem besten Fußballeralter", sagt der 31-Jährige. Besonders freut er sich darauf, seine Stärken im Nationalteam zu zeigen. "Meine Kreativität und meine Standards – das sind Dinge, die ich einbringen kann", so Stöger selbstbewusst. Für den ÖFB-Neuling ist es eine große Ehre, sein Land zu vertreten. Die Vorfreude auf sein Debüt ist greifbar: "Ich will im Training zeigen, was ich kann, und hoffe auf meine Chance."