Abschied vom Skizirkus: ÖSV-Klimarebell schmeißt hin
Den meisten dürfte Abfahrer Julian Schütter nicht aufgrund seiner sportlichen Leistungen, sondern vielmehr wegen seiner rigorosen Klimaaktivitäten bekannt sein. Nun hat der 25-Jährige seine Ski-Karriere beendet – mit dem Klima hat seine Entscheidung allerdings nichts zu tun.
Bekennender Klimaschützer
Obwohl Schütter auf der Piste nicht außerordentlich glänzte – sein bestes Ergebnis ist ein 18. Platz im Weltcup – war er in den Medien eine Zeit lang omnipräsent. Der Grund: Er ist bekennender Klimaschützer und Anhänger der "Letzten Generation". Unter anderem fordert er mehr Nachhaltigkeit im Skisport, nimmt an Protestmärschen teil und verzichtet auf ein Auto. Besondere Aufmerksamkeit erregte er Ende 2023, als er mit dem Schiff zu den Rennen im US-amerikanischen Beaver Creek reisen wollte.
Rücktritt wegen Verletzungen
Sein Aktivismus sei aber nicht der Grund für seinen Rücktritt, lässt er über den ÖSV ausrichten. Vielmehr zwingen ihn Verletzungen dazu, seine Karriere zu beenden. "Letzten November, als ich nach meiner Knieverletzung wieder ins Training eingestiegen bin, habe ich gemerkt, dass mich dieser Sport nicht mehr so wie früher erfüllt. Die anhaltenden Bandscheiben-Beschwerden, die mich nun seit Anfang Dezember plagen, und die heurige erneut erschreckend lange Verletztenliste im Weltcup haben mir nochmal aufgezeigt, wie sehr ich meine körperliche Gesundheit riskiere", erklärt Schütter seine Beweggründe. Er habe lange mit sich gerungen und nun entschieden, dass es das nicht wert sei.
Rücken-OP
Schütter wird sich Anfang März einer Rücken-OP unterziehen und sich in Zukunft auf den Abschluss seines Studiums (Wirtschaftsingenieurwesen/Erneuerbare Energien) konzentrieren.