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Georg Koch steht als Goalie für Rapid im Tor
2008 stand Koch für Rapid sieben Spiele lang im Tor.
2008 stand Koch für Rapid sieben Spiele lang im Tor.
DIENER / APA / picturedesk.com

"Ich werde sterben": Ex-Goalie gibt letztes Interview

12.09.2024 um 16:52, Marcel Toifl
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„Ich werde sterben“: Der ehemalige Rapid-Keeper Georg Koch hat sein letztes Interview gegeben. Er erzählt von seinem Kampf gegen den Krebs.

Georg Koch, ehemaliger Torwart von Rapid Wien, hat seit April 2023 gegen unheilbaren Bauchspeicheldrüsenkrebs gekämpft. In einem bewegenden Interview mit dem deutschen Fernsehsender "Sport 1" hat er jetzt zum letzten Mal über seine Krankheit gesprochen. "Man weiß einfach, der Tag X kommt", hat der 52-Jährige sichtlich emotional ausgedrückt.

Die Diagnose – Ein harter Schlag

Im April 2023 hat der Ex-Fußballer die niederschmetternde Diagnose erhalten. Die Ärzte haben ihm sechs Monate gegeben. Heute, eineinhalb Jahre später, hat Koch sein letztes Interview gegeben. "Es ist unheilbar, ich werde sterben", hat er mitgeteilt. Obwohl die Ärzte ihm wenig Hoffnung gemacht haben, lebt Koch noch – dank eines Geheimtipps aus den USA. Dort hat er Medikamente bekommen, die in Deutschland nicht zugelassen sind: "Deshalb lebe ich noch."

Der Alltag eines Todkranken

Der ehemalige Rapid-Tormann hat beschrieben, wie sich sein Leben verändert hat. Er hat Tage voller Hoffnung und Freude durchlebt, aber auch Phasen, in denen ihn die Krankheit überwältigt hat. "Manchmal habe ich Bäume ausreißen können, an anderen Tagen bin ich leer im Kopf gewesen", erklärt er dem Fernsehsender.

Fataler Böllerwurf

Georg Kochs Karriere ist tragisch zu Ende gegangen, als ein Böllerwurf im Wiener Derby 2008 sein Leben verändert hat. Der damalige Torwart von Rapid Wien hat massive gesundheitliche Schäden erlitten, die ihn schließlich zum Karriereende gezwungen haben. Koch möchte sich nicht in den Vordergrund drängen. Seine Geschichte hat er vor allem erzählt, um seine Kinder zu schützen. Diese haben "für mich gelogen und das wollte ich nicht".

Georg Koch liegt mit schmerzverzerrtem Gesicht am Spielfeld, Ärzte betreuen ihn. Ein Rapidspieler gibt das Zeichen für einen Wechsel.
Ein aufs Spielfeld geworfener Böller beendete Kochs aktive Spielerkarriere.

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