"Ist der verrückt?": Perez tobt nach Baku-Crash
Oscar Piastri, der junge Australier von McLaren, fährt in einem packenden Rennen zum Sieg. Es ist sein zweiter Grand-Prix-Triumph nach einer großartigen Aufholjagd gegen Ferrari-Pilot Charles Leclerc. Während der Monegasse keinen Weg zurück in die Spitze findet, schafft es Piastri, den Druck von hinten abzuwehren und seinen Sieg zu verteidigen. Teamkollege Sainz und der zweite Red Bull, gelenkt von Sergio Perez, kollidieren.
Crash kurz vor Schluss
Für das größte Drama des Rennens hat die Kollision zwischen Carlos Sainz und Sergio Perez gesorgt. Im Kampf um Platz Drei sind die beiden Spitzenfahrer zwei Runden vor Schluss aneinandergeraten. Während der Spanier in Kurve Drei einen Konter von Perez abwehrt, touchieren die beiden Fahrzeuge und krachen in die Mauer. "Was zum Geier macht der Kerl da? Ist der verrückt?" funkt Perez wütend an sein Team. Sainz zeigt sich hingegen verständnislos: "Ich habe keine seltsamen Manöver gemacht. Ich weiß nicht, wie es zu dem Zusammenstoß kommen konnte." Die Stewards entscheiden nach eingehender Untersuchung, dass keinem der beiden Fahrer eine überwiegende Schuld anzulasten ist. Der Vorfall wird als Rennunfall gewertet. "Beide Fahrer haben ihre Linie gehalten, daher gibt es keinen Grund für eine Strafe," heißt es in der offiziellen Begründung der FIA.
McLaren übernimmt WM-Führung
Während Red Bull mit der Nullnummer von Perez hart getroffen wird, profitiert McLaren in der Konstrukteurs-WM: Mit Piastris Sieg und Lando Norris' starker Leistung (Platz 4) überholt das Team die Bullen in der Gesamtwertung. "Das ist ein unglaubliches Gefühl", freut sich Teamchef Andrea Stella. "Unsere harte Arbeit zahlt sich endlich aus." Lando Norris sichert sich zudem die schnellste Rennrunde und macht wertvolle Punkte im Kampf um die Fahrerwertung gut. Max Verstappen, der Titelverteidiger, muss sich nach einem schwierigen Rennen mit Rang 5 zufriedengeben.
Entscheidung am grünen Tisch
Während der Crash von Sainz und Perez für Gesprächsstoff sorgt, bleiben die Strafen aus. Ex-Pilot Christian Klien kommentiert als Experte bei "ServusTV": "Sainz hat keinen abrupten Zug gemacht, Perez muss mit so einem Manöver rechnen. Das war ein normaler Rennzwischenfall." Die FIA bestätigt diese Einschätzung und lässt die Sache auf sich beruhen.
Die Konstrukteurs-WM nach dem Rennen:
- McLaren – 476 Punkte
- Red Bull – 456 Punkte
- Ferrari – 425 Punkte
