Rücktritt: Arnautovic lässt Bombe platzen
Geplatzt der Traum vom Einzug ins Viertelfinale: Österreichs unerwartetes Aus bei der EM hat im Team starke Spuren hinterlassen. Groß war die Enttäuschung nach der herben 2:1 gegen die Türkei. Bereits nach Abpfiff sind bei unseren Kickern erste Tränen geflossen. Besonders enttäuscht zeigt sich Teamkapitän Marko Arnautovic. Im Interview nach dem Spiel lässt er aufhorchen.
Gedanke an Rücktritt
Nach 115 Länderspielen und 37 Toren für Österreich könnte für Arnautovic Schluss sein – zu schwer scheint die Niederlage zu wiegen. Erstmals denkt der Inter-Legionär über einen Rückzug aus dem ÖFB nach. "Ich kann nicht beschreiben, wie es mir geht. Wenn die Leute verstehen würden, was in mir vorgeht, dann würden sie mich verstehen. Das Gefühl ist im Moment Wahnsinn", sagt der sichtlich gebeutelte Teamkapitän. "Ich muss das alles sacken lassen und mit meiner Familie besprechen. Ich weiß noch nicht, wie es weitergeht und ob es mein letztes Spiel war."
Rangnick will zur WM
Wie es für Arnie jetzt weitergeht, wird aber wohl nicht nur von Gesprächen mit seiner Familie abhängen. Bevor die Niederlage überhaupt erst richtig sacken konnte, hat Teamchef Ralf Rangnick bereits neue Ziele ausgerufen: die Qualifikation für die WM. Und für die hätte er den heute 35-Jährigen wohl gerne am Start, wie er vor dem Spiel gegen die Türkei angemerkt hat: "Wenn Marko so weiterspielt, dann ist er auch ein Thema für die WM-Quali."