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Novak Djokovic
Die aktuelle Nummer eins der Tennis-Weltrangliste, Novak Dojokovic, wurde bisher noch nicht geimpft.
Die aktuelle Nummer eins der Tennis-Weltrangliste, Novak Dojokovic, wurde bisher noch nicht geimpft.
CHRISTIAN HARTMANN / REUTERS / picturedesk.com

Diese Sportler sind noch nicht geimpft

11.11.2021 um 10:23, Patrick Deutsch
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Ähnlich wie in der „Normalbevölkerung“ gibt es auch im Bereich der Spitzensportler Persönlichkeiten, die der Corona-Impfung kritisch gegenüberstehen.

Novak Djokovic (SRB, Tennis)

Im Profitennis scheint die Impfbereitschaft besonders niedrig: Laut Weltverband haben sich auf ATP- und WTA-Tour nur rund 60 Prozent der Spieler und Spielerinnen impfen lassen. Und das trotz der strengen Regelungen, die zum Beispiel bei den Australian Open angewandt werden. Um beim ersten Grand-Slam-Turnier dabei sein zu können, muss man geimpft sein. Dieser Umstand könnte auch der Grund für den plötzlichen Sinneswandel bei Österreichs Tennis-Ass Dominic Thiem gesorgt haben. Besonders die aktuelle Nummer eins der Tennis-Weltrangliste, Novak Djokovic, polarisiert immer wieder mit seinen Aussagen. Zuletzt sorgte der Serbe mit einer Wutrede über "Propaganda für Eliten" für ungläubiges Staunen. Ob Djokovic wirklich nicht geimpft ist, ist nicht bekannt. Ex-Tennis-Star Barbara Schett hatte zuletzt vermutet, dass „er längst geimpft ist, es aber keinem sagt“.

Bayern-Spieler Joshua Kimmich
Bayern-Star Joshua Kimmich musste aus dem DFB-Camp abreisen und befindet sich aktuell in Quarantäne.

Joshua Kimmich (GER, Fußball)

Die zweite große Debatte über Impfungen im Profisport löste Bayern-Kicker Joshua Kimmich aus. Der DFB-Nationalspieler äußerte in einem Interview Bedenken über die Impfung und sorgte mit der Aussage „Ich habe noch ein paar Bedenken, was fehlende Langzeitstudien angeht" für eine ausgewachsene Debatte in den Medien. Besonders der Umstand, das Kimmich die Spendenaktion #WEKICKCORONA initierte, stieß vielen Beobachtern sauer auf. Aktuell befindet sich Kimmich in Quarantäne, da es in der Vorbereitung auf ein Länderspiel zu einem positiven Test im Deutschen Nationalteam gekommen war. Laut Informationen der Fachzeitschrift „kicker“ will der FC Bayern jetzt seine ungeimpften Spieler davon überzeugen, sich doch noch impfen zu lassen.

Kyrie Irving im Dress der Brooklyn Nets
Kyrie Irving verzichte auf 380.000 Dollar pro Heimspiel.

Kyrie Irving (USA, Basketball)

Der US-Basketball-Star spricht sich offen gegen eine Impfung aus. Die beruflichen Folgen sind gravierend. Sein Team, die Brooklyn Nets, haben ihm untersagt am Trainingsbetrieb und an Spielen teilzunehmen, bis er die von der Stadt New York vorgeschriebenen Anforderungen erfüllt. Irving entgeht mit jedem Heimspiel das er verpasst ein Scheck über 380.000 Dollar. Die NBA gibt an, das 95 Prozent ihrer Spieler vollständig geimpft sind.

Aaron Rodgers (USA, Football)

Die National Football League (NFL), in der laut eigenen Angaben rund 94 Prozent der Spieler geimpft sind, hat sich mit der Spielergewerkschaft auf Corona-Regeln verständigt. Nichtgeimpfte Spieler müssen zum Beispiel in den Trainingsstätten Masken tragen und sich regelmäßig testen lassen. Für Auffsehen sorgte zuletzt der Fall von Aron Rodgers. Der Green-Bay-Quarterback und dreifache MVP musste zugeben, dass er mit missverständlichen Aussagen suggeriert hätte, das er gegen Corona geimpft ist. Rodgers gab an, dass er „immunisiert“ sei, bezog sich dabei aber auf homöopatische Mittel und nicht auf einen Impfstoff. Trotz mehrerer Regelverstöße schritt die NFL erst spät ein und verurteilte Rodgers zu einer Geldstrafe von umgerechnet 12.700 Euro. Sein Team musste rund 260.000 Euro bezahlen.

Der Schweizer Skifahrer Urs Kryenbühl
Der Schweizer Skifahrer Urs Kryenbühl und sein Teamkollege Ralph Weber verpassen den Weltcup-Auftakt der Speed-Spezialisten in Kanada.

Urs Kryenbühl und Ralph Weber (SUI, Ski Alpin)

Der Auftakt der Speed-Saison in Lake Louise (CAN) vom 26. bis 28. November geht wohl ohne die Schweizer Urs Kryenbühl und Ralph Weber über die Bühne. Wegen ihres Impfstatus dürfen die beiden nicht nach Kanada einreisen und daher Anfang Dezember in Beaver Creek (USA) in die Saison starten. Kryenbühl machte seinem Unmut darüber auf Social Media Luft: „Dem Impfzwang für die Rennen in Kanada nichts abgewinnen".

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