Direkt zum Inhalt
Dem polnischen Starstürmer Robert Lewandowski wurde schon des Öfteren die Ehre einer päpstlichen Audienz zuteil
Dem polnischen Starstürmer Robert Lewandowski wurde schon des Öfteren die Ehre einer päpstlichen Audienz zuteil
Alexander Hassenstein / dpa / picturedesk.com

Amen: Diese EM-Stars vertrauen auf Gott

30.06.2024 um 10:14, Stefan Kohlmaier
min read
Von Marko Arnautović bis Cristiano Ronaldo – im Leben dieser Stars der Fußball-Europameisterschaft nimmt Religion einen zentralen Platz ein.

Öffentliche Glaubensbekundungen sind in unserer spirituell weitestgehend entwurzelten Gesellschaft selten geworden. Auf dem Fußballplatz begegnen uns jedoch nach wie vor Spieler, die ihre Verbundenheit zu Gott mit einem spontanen Stoßgebet, rituellen Gesten oder religiös konnotierten Tattoos zum Ausdruck bringen. Einige davon schöpfen daraus auch die Kraft für ihre Torjagd bei der aktuellen Europameisterschaft.

Marko Arnautović – Religion als mentale Stütze

Etwa der österreichische Rekordnationalspieler Marko Arnautović, der den Glauben als einen tragenden Eckpfeiler in seinem Leben bezeichnet und ihn sogar auf eine Stufe mit seiner Familie stellt. Der serbisch-orthodoxe Christ versucht daher das regelmäßige Beten sowie den sonntäglichen Kirchgang so häufig als möglich in seinen Alltag zu integrieren. Der 35-Jährige sieht unter anderem seine mentale Verfassung von seiner Spiritualität gestärkt. Seine religiöse Überzeugung verewigte der Goalgetter zudem auf seiner Haut. Auf seinem Unterarm ist "Bog da me cuva“ ("Gott beschütze mich“) zu lesen, während seine rechte Wade ein sechszehnzeiliges serbisches Gebet ziert.

Gläubigen Fußballern wie Marco Arnautović geht ihre religiöse Überzeugung nicht selten auch unter die Haut

Antoine Griezmann – der Glaube geht unter die Haut

Christlich geprägte Kunstwerke – ein Jesusporträt, die Erlöserstatue von Rio, die Jungfrau Maria sowie einen Rosenkranz – gibt es auch auf dem Körper Antoine Griezmanns zu bewundern. Der französische Weltmeister des Jahres 2018 entstammt einer katholischen Familie und erfreut sich in seiner Freizeit an Kirchenbesuchen im Zuge derer er unter anderem Kerzen als Danksagung an Gott dafür anzündet, dass seine Schwester das islamistische Massaker im Pariser Konzertsaal Batacalan überlebt hat.

 

Cristiano Ronaldo – ungeahnt demütig

Auch wenn der fünffache "Weltfußballer des Jahres" und Europameister 2016 mit seiner Fixierung auf sein äußeres Erscheinungsbild sich ab und an der Todsünde des Hochmuts schuldig zu machen scheint, schlummert in ihm nichtsdestotrotz ein gläubiger und demütiger Mensch. So merkte er bereits mehrfach an, dass er sein Talent als ein Geschenk Gottes erachte und verfügt zudem über eine umfangreiche Sammlung an Halsketten mit Kreuzanhängern. Sein umfangreiches soziales Engagement dürfte ebenfalls auf seien Religiosität zurückzuführen sein. Der Portugiese ist unter anderem seit 2013 als globaler Botschafter der Kinderrechtsorganisation "Save the Cildren" tätig und spendete die Siegerprämie für seinen Champions-League-Triumph 2016 – 600.000 Euro – an wohltätige Zwecke.

Robert Lewandowski – der Aktivist Gottes

Obwohl Robert Lewandowskis Polen die Heimreise von dem diesjährigen Turnier bereits antreten mussten, gilt der Barcelona-Star als personifizierte Torfabrik, wovon seine Auszeichnung mit dem Goldenen Schuh der UEFA in den Jahren 2020 und 2021 zeugt. Ob für seine beeindruckende Treffsicherheit die Tatsache verantwortlich ist, dass er vor jedem wichtigen Spiel zur spirituellen Einkehr eine Kirche aufsucht, lässt sich allerdings nicht mit Gewissheit feststellen. Darüber hinaus engagiert sich der 35-jährige Warschauer für die polnische Glaubensinitiative "Ich schäme mich nicht für Jesus" und nahm schon an mehreren päpstlichen Audienzen teil.

more