Bormio-Sensation: Kriechmayr fährt auf Podest
Vincent Kriechmayr hat im Super-G von Bormio seinen ersten Podestplatz in diesem Ski-Weltcup-Winter verwirklicht. Der Doppel-Weltmeister von 2021 musste sich im letzten Rennen der Alpin-Männer in diesem Jahr am Sonntag nur Überraschungssieger Fredrik Moeller geschlagen geben. Zwei Zehntelsekunden war Kriechmayr langsamer als der Norweger. Der Schweizer Alexis Monney, der Abfahrtssieger vom Vortag, wurde mit +0,24 Sekunden Dritter.
Guter, aber kein herausragender Lauf
Kriechmayr gelang ein guter, aber kein herausragender Lauf. Erst im letzten Abschnitt bis zum Ziel ließ er zu viel Zeit auf den ebenfalls nicht fehlerfreien Moeller liegen. "Es war eine solide Fahrt, teilweise ganz ok, aber zum Teil noch mit wenig Selbstvertrauen, oft noch angestellt", meinte der Oberösterreicher im ORF-Interview. "Aber im Großen und Ganzen war es eine meiner besseren Leistungen, auch wenn ich es nicht ganz so durchgezogen habe, wie ich es mir vorgestellt habe."
Überraschungssieger Moeller
Moeller hatte zuvor erst zwei Top-fünf-Ergebnisse im Weltcup in seiner Vita stehen gehabt. In dieser Saison war der 24-Jährige in Beaver Creek und Gröden auf den vierten Platz gefahren. Da Topstar Aleksander Aamodt Kilde in dieser Saison weiter an den Folgen seines Wengen-Sturzes vom Jänner 2024 laboriert, ist Moeller in den Speed-Disziplinen der einzige Norweger neben Adrian Smiseth Sejersted. "Die Norweger bringen immer einen Jungen nach - gewaltig", kommentierte Kriechmayr.
Hemetsbeger in Top 10
Daniel Hemetsberger (+0,66) landete als Siebenter (nach den ersten 40 Startnummern) ebenfalls in den Top Ten, Stefan Babinsky (+0,93) war vorerst Zehnter. Felix Hacker (+1,23) war nicht weit von den Besten entfernt. Otmar Striedinger flog nach einem guten oberen Teil im Schlussabschnitt glimpflich von der Piste. Auch Stefan Eichberger zählte zu den Ausfällen.
Odermatt auf Platz 5
Die Stelvio verlangte den Profis erneut einen wilden Ritt ab, kaum einer blieb ohne Probleme - auch nicht Gesamtweltcup-Leader Marco Odermatt. Der Schweizer musste sich mit Platz fünf begnügen. Nach einem Sturz des Läufers mit der ersten Startnummer, Gino Caviezel, musste das Rennen gleich zu Beginn unterbrochen werden. Der Schweizer, der kurz vor dem San-Pietro-Sprung zu Sturz kam, wurde anschließend mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Er dürfte sich Beinverletzungen zugezogen haben.