Austrias Erfolgslauf: Das sind die Gründe
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Mit dem 3:1 Auswärtserfolg gegen den Linzer ASK hat sich die Wiener Austria auf den zweiten Tabellenplatz vorgeschoben. Man konnte am Stadtrivalen Rapid vorbeiziehen. Trainer Stephan Helm konstatierte nach dem Erfolg gegenüber dem ORF: "Uns zeichnet aus, dass wir inzwischen sehr flexibel sind. Das ist eine große Qualität unserer Mannschaft." Doch wo liegt der Unterschied zu den vergangenen, holprigen Saisonen?
Tabellensituation
Während man nach 15 Spieltagen in der vergangenen Saison nur 19 Zähler erreichen konnte, sich auf dem enttäuschenden achten Platz befunden hat, steht man in dieser Spielzeit auf dem zweiten Platz hinter dem amtierenden Meister Sturm Graz. Die Anzahl der Siege hat sich von den vergangenen fünf Erfolgen fast verdoppelt (9).
Punkteschnitt erhöht
Laut der Bundesliga-Statistik zur Saison 2023/24, welche in Zusammenarbeit mit dem Analysetool "Opta" veröffentlicht wurde, erreichte man im Grunddurchgang der Bundesliga 33 Punkte aus 22 Spielen mit einem Schnitt von 1,5 Punkten pro Partie. In der laufenden Spielzeit, konnte man bereits 30 Punkte bei noch sieben verbleibenden Matches einfahren, was einen Punkteschnitt von 2,0 bedeutet. Besonders die Heimstärke war entscheidend, mit 6 Siegen und einem beeindruckenden Punkteschnitt von 2,71 pro Heimspiel. Übrigens: Eine derart hohe Ausbeute erreichte man zuletzt in der Meistersaison 2012/13 unter Peter Stöger.
Mehr Breite
Während vergangene Saison vor allem Andreas Gruber eine Art Lebensversicherung der Veilchen war (11 Treffer in der vergangenen Spielzeit Anm.), gesellt sich der Neuzugang Maurice Malone in die Liste der Topscorer. Der Deutsche, der Leihweise vom FC Basel gekommen war, hält diese Spielzeit bei insgesamt sechs Treffern, während Andreas Gruber schon sieben Mal anschreiben konnte.
Defensive Stabilität
Auch wenn sich die Anzahl der kassierten Gegentore in der Bundesliga nicht verändert hat (jeweils 14 Gegentreffer in 15 Partien) ist der subjektive Eindruck einer stabileren Defensive entstanden. Vor allem die Rückkehr von Routinier Aleksandar Dragovic hat maßgeblich dazu beigetragen. Dieser sieht den eingeschlagenen Weg der Violetten als goldrichtig an. Vergangene Woche meinte er beim Bezahlsender Sky: "Natürlich sieht es jetzt gut aus. Wir sind noch weit davon entfernt, dass wir jetzt vom Meistertitel träumen. Wir versuchen Woche für Woche gut zu trainieren und 100 % abzuliefern."
Reifer Eindruck
„Uns zeichnet aus, dass wir inzwischen sehr flexibel sind. Das ist eine große Qualität unserer Mannschaft“, merkte Trainer Helm im ORF an. „Alle ziehen mit, die Mannschaft macht einen reifen Eindruck auf mich. Wir wollen uns nicht ein Prozent sparen. Wir wollen alles machen, dass wir auf Zug bleiben, und diese Vibes bekomme ich von den Spielern.“ Helm setzt bei aller Euphorie auf Bodenhaftung. „Wir werden unseren Weg nicht verlassen. Wenn einer glaubt, es geht leichter, dann muss man eingreifen.“
Das sieht auch sein Kapitän so. „Wir sind froh, dass wir Woche für Woche unsere Leistung bringen. Aber wir müssen bescheiden bleiben, wir wissen, wo wir herkommen“, erklärte Manfred Fischer, nach dem Erfolg gegen die Stahlstädter.