Promis im Wahlkampfmodus: Team Trump vs. Team Harris
In den besonders spektakelaffinen Vereinigten Staaten von Amerika kann sich selbst die höchste politische Ebene nicht den Mechanismen der Unterhaltungsindustrie entziehen. Und so erinnern die Wahlkampfauftritte der Kandidaten für das Präsidentenamt – Donald Trump und Kamala Harris – eher an eine perfekt inszenierte Broadway-Show, denn an eine substanzielle Präsentation ihrer politischen Inhalte. Somit stimmt es nicht weiter verwunderlich, dass beide die Nähe zu Hollywood-Größen, Popstars und Influencern suchen, um in deren Fangemeinden auf Stimmenfang zu gehen.
Team Trump
Hulk Hogan
Der ehemalige Wrestling-Star und Teilzeitschauspieler ("Hogan knows best", "Thunder in Paradise", "Rocky 3") legte den bis dato skurrilsten Auftritt hin, als er auf dem Parteitag der Republikaner die Muskeln spielen ließ, auf offener Bühne sein T-Shirt zerriss und Donald Trumps darunterliegendes Kampagnenshirt freilegte. Außerdem bezeichnete er den Ex-Präsidenten als seinen persönlichen Helden.
Kid Rock
Mit Songs wie "American Badass" oder "All Summer long" stürmte der 53-jährige Rockmusiker weltweit die Charts und verkaufte Millionen von Alben. Berüchtigt ist er jedoch auch für seine provokanten Aussagen, die Vertretern der Political Correctness regelmäßig einen Nervenzusammenbruch bescheren. Während seiner Liaison mit Baywatch-Ikone Pamela Anderson war er zudem Richard Lugners Ehrengast auf dem Opernball 2003.
Elon Musk
Als einer der reichsten Männer der Welt gilt der Tesla-CEO und X-Besitzer als finanzkräftigster Trump-Fan. Dem gebürtigen Südafrikaner ist vor allem die linke gesellschaftspolitische Ausrichtung der Demokraten ein Dorn im Auge.
Amber Rose
2016 bezeichnete das Model Trump noch als Idioten. Mittlerweile sprach sie sich jedoch für dessen Unterstützung aus und ist voll des Lobes für seine erste Amtszeit. Ihre ursprüngliche Einschätzung führt sie auf ihre Beeinflussung durch linke Mainstreammedien zurück.
Jake Paul
Als Youtube-Star und Showboxer erreicht der 27-Jährige über 20 Millionen Follower. Das missglückte Attentat auf Donald Trump ist für ihn das Ergebnis einer göttlichen Intervention, womit er sich Trumps Interpretation bedient.
Dana White
Als Geschäftsführer der UFC, der international dominierenden Kampfsport-Organisation im Bereich der "Mixed Martial Arts“, dürfte der 55-jährige White vor allem Gefallen an Trumps Idee gefunden haben, gewalttätige Migranten in Käfigkämpfen gegen professionelle Kampfsportler antreten zu lassen.
Team Harris
Beyoncé
Das Magazin "Rolling Stone" adelte die 32-fache Grammy-Preisträgerin zur größten lebenden Unterhaltungskünstlerin. Und auch wenn die 42-jährige R&B-Ikone ihre Unterstützung für Kamala Harris noch nicht offiziell bekundet hat, so kann die Tatsache, dass ihr Song "Freedom" deren ersten Wahlkampfspot untermalt, durchaus als Bestätigung dafür angesehen werden.
Charli XCX
Mit ihrem aktuellen Album "Brat" erschuf die britische Musikerin insbesondere in den sozialen Netzwerken ein gigantisches popkulturelles Phänomen, das mittlerweile auch außerhalb der Social Media-Welt eifrig diskutiert wird. Ihr X-Tweet "kamala IS brat" bescherte Donald Trumps Herausforderin einen ersten medialen Höhenflug.
George Clooney
Ein leidenschaftliches politisches Engagement scheint dem Oscarpreisträger ("Syriana" & "Argo") im Blut zu liegen. Schließlich macht er sich schon seit Jahrzehnten für die Rechte von Minderheiten stark. Ferner zählte er zu den ersten Prominenten, die Joe Biden zu einem Verzicht auf seine Kandidatur bewegen wollten.
Mark Hamill
Es kann nie schaden, einen Jedi-Ritter an seiner Seite zu wissen. Der Luke Skywalker-Darsteller aus der historischen "Star Wars"-Saga gilt als eingeschworener Anhänger der Demokraten.
Jamie Lee Curtis
Allein ihr Mitwirken an der "Halloween"-Reihe sicherte der 65-Jährigen einen prominenten Platz in der Filmgeschichte. Darüber hinaus zählte sie bereits während dessen erster Amtszeit zu Donald Trumps harschesten Kritikern. Curtis verurteilte insbesondere dessen Zugang zu Frauenrechten.
Arnold Schwarzenegger
Österreichs erfolgreichster Hollywoodexport ("Terminator“, "Total Recall“, "Predator“) verstand sich selbst an und für sich stets als Vollblutrepublikaner und bekleidete als Kandidat der Partei auch das Amt des Gouverneurs von Kalifornien (2003 – 2011). Mit Donald Trump konnte sich der siebenfache Mr. Olympia jedoch nie anfreunden und seit der unrühmlichen Rolle, die er Ex-Präsident im Zusammenhang mit dem gewalttätigen Sturm auf das Kapitol eingenommen hat, gilt er für die steirische Eiche als unwählbar. Deshalb bezieht Schwarzenegger für Kamala Harris Stellung, auch wenn die demokratische Partei in seinen Augen aktuell ebenfalls ein inkompetentes Bild abgibt.
Taylor Swift
Der aktuell wahrscheinlich erfolgreichste sowie einflussreichste Superstar der Pop-Welt machte seine Unterstützung für Kamala Harris unmittelbar nach deren TV-Duell mit ihrem Herausforderer Trump publik. Die 14-fache Grammy-Preisträgerin zeigte sich vor allem von Harris‘ Einsatz für Frauenrechte sowie die Belange der LGBTQ-Gemeinde angetan.