Hospiz: "Derrick"-Star ist verstorben
Der deutsche TV-Star Fritz Wepper ist am Montagmorgen verstorben. Das berichtet die Bild-Zeitung unter Berufung auf seine Frau Susanne Kellermann. Er wurde 82 Jahre alt.
Friedlich eingeschlafen
Woran der 82-Jährige genau gestorben ist, wurde nicht bekannt gegeben. Seit etwa einem Monat war er in einem Hospiz in Oberbayern untergebracht. Davor war er fünf Wochen lang palliativ behandelt worden. "Fritz ist friedlich eingeschlafen", sagte Susanne Kellermann (49), mit der Wepper seit 2019 verheiratet ist und eine gemeinsame Tochter (12) hat. Wepper hinterlässt eine weitere Tochter aus seiner Ehe mit Angela von Morgen (1942-2019), die 1981 zur Welt kam.
Bekannt aus "Derrick"
Der 1941 in München geborene Schauspieler stand bereits im Alter von neun Jahren für verschiedene Kindersendungen vor der Kamera. International bekannt wurde er 1959 mit dem mehrfach preisgekrönten Antikriegsfilm "Die Brücke", in dem er den 16-jährigen Albert Mutz verkörperte. 1972 spielte er an der Seite von Liza Minnelli in der Oscar-prämierten Musicalverfilmung "Cabaret" einen jüdischen Lebemann. Eine Hollywood-Karriere blieb ihm jedoch zeitlebens verwehrt. Der Durchbruch im deutschsprachigen Fernsehen gelang ihm mit der Rolle des Kriminalhauptkommissars Harry Klein in der Krimiserie "Der Kommissar" (1969-1974) und später in derselben Rolle in "Derrick" (1974-1998). Auch in der ARD-Fernsehserie "Um Himmelswillen" (2002-2021) als Bürgermeister Wolfgang Wöller feierte er Erfolge.
Private Schicksalsschläge
Wepper hatte seit Jahren mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. 2021 machte der gebürtige Münchner seine Krebserkrankung öffentlich, 2022 galt er als geheilt. Während der Pandemie erkrankte er an Corona und musste monatelang im Spital behandelt werden. Erst im vergangenen Jahr starb sein Bruder Elmar, ebenfalls Schauspieler, an Herzversagen. An seiner Beerdigung konnte Fritz Wepper nur im Rollstuhl teilnehmen. Zwei Monate später wurde er mit einer Blutvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. Zuletzt soll es ihm immer schlechter gegangen sein, ab März wollte er sich keiner Behandlung oder Therapie mehr unterziehen.