Bereitet sich auf Tod vor: So sieht Lugners Grabstein aus

"Der Tod, das muss ein Wiener sein", sang schon Georg Kreisler. Die Hauptstadt ist bekannt für ihren, nennen wir es einmal, "besonderen" Umgang mit dem Tod. Baumeister Richard Lugner, selbst Wiener Urgestein, ist da keine Ausnahme. Im Krone-Interview mit Conny Bischofsberger hat er jetzt gestanden: Ja, er hat bereits seinen Grabstein ausgewählt. Er wird bereits im September geliefert.

Sorge um den Society-Star

Bei Richard Lugner war in den letzten Monaten einiges los: Hochzeit, angeknackster Lendenwirbel, Herz-OP. Wenige Tage nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus lässt er in einem erstaunlich offenherzigen Interview aufhorchen. "Meine Ärztin gibt mir noch acht Jahre. Dann wäre ich 99", so der heute 91-Jährige. Zwar stehe er noch mitten im Leben und würde öfter auf 60 oder 70 Jahre geschätzt, ganz leugnen lässt sich die Vergänglichkeit aber auch von Lugner nicht.

Angelegenheiten regeln

Bereit zu gehen sei er keineswegs, gewisse Dinge wolle er aber "geregelt" wissen. So hat er sein handschriftliches Testament ("war total überholt") vor der Herz-OP erneuert. Und auch das eigene Begräbnis ist kein Tabu für den tatkräftigen Baumeister. Seine letzte Ruhestätte hat er bereits auserkoren. Für den Zeitraum von 60 Jahren hat er zwei Gräber am Grinzinger Friedhof erworben. Darauf entsteht aktuell eine Gruft, der Rohbau sei bereits fertig. Wer mit ihm dort bestattet werden soll, darüber hat er auch eine klare Vorstellung: "Ich, meine Kinder, meine Frau", sagt er über die sechs Plätze. "Ich habe auch schon meinen Grabstein bestellt", verrät Lugner im Interview. Der Granitstein in der Farbe "Royal Red" soll im September geliefert werden. Rot, genau wie die Fassade seiner berühmten Lugner City.

"Dass es schnell geht"

Auf die Frage, wie er sich den Tod vorstellt, antwortet er: "Gar nicht. Wenn es zu Ende geht, möchte ich nur, dass es schnell geht."