Musiklegende Harry Belafonte mit 96 Jahren verstorben
Sein langjähriger Sprecher informierte gestern die New York Times über das Ableben des 96-Jährigen. Der 1927 im New Yorker Arbeiterviertel Harlem geborene Belafonte sang Welthits wie "Banana Boat", gewann einen Tony Award und einen Ehrenoscar für seine schauspielerische Leistung, und zu seinem 90. Geburtstag benannte seine Heimatstadt New York sogar eine ganze Bibliothek in Harlem nach ihm.
New Yorker mit karibischen Wurzeln
Belafonte war in den 1950er Jahren zu einem Erfolg im Mainstream der Populärkultur gelangt, der für Nicht-Weiße zu jener Zeit absolut außergewöhnlich war, in den USA herrschte damals noch Rassentrennung. Doch nicht nur in der Populärkultur war der gebürtige New Yorker mit karibischen Wurzeln ein Wegbereiter: An der Seite von Martin Luther King Jr. kämpfte er für schwarze Bürgerrechte in den USA, mit Nelson Mandela gegen die Apartheid in Südafrika und als UNICEF-Botschafter für Kinder in Haiti und im Sudan.
Legendäres "Daaaay-Ooo"
Belafonte, Sohn eines Schiffskochs aus Martinique und einer Hilfsarbeiterin aus Jamaika, wurde zur Musiklegende. Zum Weltstar schaffte er es mit den zwei lang gezogenen Silben: „Daaaay-Ooo“. Er singt diese zum Auftakt des Calypso-Hits „Banana Boat Song“. In Summe verkaufte Belafonte weit über 100 Millionen Platten mit Songs wie „Island in the Sun“, „Matilda“ und „Jump in the Line“.
Stars verabschieden sich
Viele Stars nahmen in den sozialen Medien Abschied von Belafonte. John Travolta postete ein gemeinsames Bild in seiner Instagram-Story und schrieb dazu: "Ich hatte das große Vergnügen, 1995 mit Harry Belafonte zusammenzuarbeiten. Er war die Definition von Anmut, Haltung und Geisteshaltung. Wir werden dich vermissen, Harry."
Revolutionäre Arbeit
Sänger John Legend verabschiedete sich mit diesen Worten: "Ich liebte Herrn Belafonte und ich bin so dankbar für seine revolutionäre Arbeit und seinen massiven Einfluss auf unsere Nation und die Welt. Er hat so hart gearbeitet und so viel getan. Möge er seine wohlverdiente Ruhe bekommen." Sängerin Cindy Lauper schrieb zu einem gemeinsamen Bild mit Belafonte: "Er hinterlässt ein großes Vermächtnis an künstlerischer Exzellenz und Aktivismus. Ich fühlte mich privilegiert, wenn ich mit ihm sprach."