Mein Name ist Bond, James Bond: 007-Schauspieler im Vergleich
Die Abenteuer des Geheimagenten sind die langlebigste kontinuierliche Reihe der Filmgeschichte. Die Figur des MI6-Agenten 007 wurde von Schriftsteller Ian Fleming erfunden. Die Doppelnull steht für James Bonds Lizenz zum Töten. Bis zu seinem Tod im Jahr 1964 verfasste der britische Autor zwölf Romane und neun Kurzgeschichten, die sich um James Bond drehen. Im Jahr 1954 erschien mit "Casino Royal" der erste Film mit dem Agenten, der damals noch von Barry Nelson gespielt wurde. 1962 kam dank der EON Productions mit dem Kinofilm "James Bond – 007 jagt Dr. No" der Auftakt der legendären Bond-Reihe. Sean Connery übernahm die Rolle des Geheimagenten. Rasch wurde die Figur zu einer Ikone, und jeder der Darsteller nährte auf seine ihm eigene Art den Kult. Selbst nach 24 Filmen noch gilt es als große Ehre, James Bond spielen zu dürfen. Im Lauf der EON-Bond-Film-Reihe hatten sechs Schauspieler das Vergnügen, den Agenten zu verkörpern.
1. Sean Connery (6 Filme, 1962-1967)
Der erste Bond-Darsteller in den Kinofilmen hat auch den Ruf, der Beste zu sein. Er prägte die Rolle und wurde durch sie berühmt. Nach seinem Debüt in "James Bond – 007 jagt Dr. No" verkörperte er auch in "Liebesgrüße aus Moskau", "Goldfinger", "Feuerball" und "Man lebt nur zweimal" den MI6-Agenten. Nach einer kurzen Pause war er auch in "Diamantenfieber" zu sehen. Im Jahr 1983 gab Sean Connery den Agenten zum letzten Mal in "Sag niemals nie" - als Remake von "James Bond - Feuerball" gilt er nicht als offizieller Bond-Film.
2. George Lazenby (1 Film, 1969)
Der Schauspieler durfte nur einmal in die Rolle des Geheimagenten schlüpfen. Für viele Fans steht aber fest, dass der damals unerfahrene George Lazenby im Grunde kein "richtiger" James Bond war. In "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" hatte der Darsteller große Probleme, in die Fußstapfen von Sean Connery zu treten. Er wurde dem Mythos nicht gerecht und bekam daher auch keine zweite Chance. Häufig wird er sogar als der schlechteste Bond-Darsteller aller Zeiten bezeichnet.
3. Roger Moore (7 Filme, 1973-1985)
Ihm gelang es, die Figur des James Bond zu verändern. Bis zur Bond-Version von Roger Moore war der Agent eher seriös. In "Leben und Sterben lassen" bekam die Figur durch den Schauspieler eine Prise Humor verpasst, die ihr gut zu Gesicht stand. Beim Publikum kam er damit gut an, und so durfte Roger Moore auch noch in "Der Mann mit dem goldenen Colt", "Der Spion, der mich liebte", "Moonraker – Streng geheim", "In tödlicher Mission" und "Octopussy" die begehrte Rolle übernehmen. 1985 verabschiedete er sich mit dem Film "Im Angesicht des Todes" vom Agenten-Dasein.
4. Timothy Dalton (2 Filme, 1987-1989)
Als Bond-Darsteller hinterließ er keinen tieferen Eindruck. Trotz des Erfolges des Films "Der Hauch des Todes" 1987 erntete der Schauspieler sehr viel negative Kritik. Timothy Dalton hatte die Mammutaufgabe, die Fußstapfen von Roger Moore auszufüllen, was ihm nicht gelang. Die Fans fanden ihn im Vergleich zu seinem Vorgänger zu hölzern. 1989 durfte er sein Können in "Lizenz zum Töten" noch einmal unter Beweis stellen und wurde anschließend von Pierce Brosnan ersetzt.
5. Pierce Brosnan (4 Filme, 1995-2002)
Die Rolle des Geheimagenten war ihm wie auf den Leib geschrieben. Er brachte bereits Erfahrung im Krimi-Genre mit, verkörperte er doch 88 Folgen lang den charmanten Privatdetektiv Remington Steele. Mit Pierce Brosnan hielt die Action wieder Einzug. Sein Debüt "Golden Eye" gilt bis heute als einer der gelungensten James Bond-Verfilmungen. Der Publikumsliebling bewies, dass in der Figur des James Bond noch viel Potenzial steckte und war noch "Der Morgen stirbt nicht", "Die Welt ist nicht genug" und "Stirb an einem anderen Tag" zu sehen. Sein cooles Auftreten und sein schauspielerisches Können trugen wesentlich zum Erfolg der Filme bei. Unter seiner Mitwirkung verdoppelten sich die Einspielergebnisse im Vergleich zu den Vorgängerfilmen sogar noch. So reiht er sich nahtlos in den Kreis der erfolgreichen James Bond-Darsteller ein.
6. Daniel Craig (4 Filme, seit 2006)
Die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn. Für viele Fans kommt der Schauspieler an den Nummer-1-Status von Sean Connery als Geheimagent heran. Andere finden, dass Daniel Craig der Figur des James Bond nicht gerecht werde. Obwohl von scharfen Kritikern als hässlichster Bond verhöhnt, spricht der Erfolg des aktuellen MI6-Agenten-Darstellers aber eine deutliche Sprache. Sein Debüt in "Casino Royale" sowie der Folgefilm "Ein Quantum Trost" wurden zu riesigen Erfolgen. Ähnlich erfolgreich die weiteren Filme "Skyfall" und "Spectre".
Der 25. Bond-Film
Der aktuelle Bond-Darsteller verkündete bereits nach seinem vierten Film (der 24. Film in der Geschichte der James-Bond-Verfilmungen), dass er sich lieber die Pulsadern aufschlitzen würde als erneut James Bond zu spielen. Die Bond-Produzentin Barbara Broccoli konnte ihn aber letztendlich doch noch davon überzeugen, im 25. Film mitzuwirken. Laut Gerüchten soll er dafür eine Rekordgage von 22 Millionen US-Dollar plus Gewinnbeteiligung erhalten haben. Danach soll für Craig die Bond-Ära endgültig zu Ende sein. Wie sich der Schauspieler von seiner Rolle verabschiedet, bleibt spannend. Es ist nicht ausgeschlossen, dass er den Filmtod stirbt. Die Fans können sich also nur zurücklehnen, ihren geschüttelten Martini trinken und auf die Kinopremiere (voraussichtlich im Herbst 2021) des 25. Leinwand-Spektakels mit dem MI6-Agenten warten.
Ein weiblicher Bond?
Seit 1962 ist es üblich, dass im Abspann jedes Bond-Films der Satz: "James Bond kehrt zurück" steht. Ob sich daran mit dem 25. Film etwas ändert, gilt abzuwarten. Fest steht auf jeden Fall, dass James Bond auch in Zukunft ein Mann bleiben soll. Produzentin Barbara Broccoli stellte in einem Interview klar: "Bond ist männlich. Er ist ein männlicher Charakter. Er wurde als Mann geschrieben, und ich denke, dass er wahrscheinlich ein Mann bleiben wird. Und das ist in Ordnung. Wir müssen männliche Figuren nicht in Frauen verwandeln. Lasst uns einfach mehr weibliche Charaktere erschaffen und Geschichten, die zu diesen weiblichen Charakteren passen, erzählen." James Bond wird somit wohl nicht von einer "Jane Bond" ersetzt.